Warten auf die Fähre – Tag 1

Eigentlich wünschen wir uns ein paar Tage mit stabilem Sommerwetter. Zwar ist es bisher nicht schlecht gewesen, aber es hat fast täglich mal morgens beim Zeltabbau, mal abends oder nachts geregnet. Ein oder zwei Tage ohne Regen hatten wir bisher. Und jetzt kommt auch noch eine dreitägige Phase, wo es tagsüber regnen soll.  Es ist nicht mehr weit bis Karlsborg, wo wir die Fähre über den Vätter nehmen wollen. Da wir aber noch ein paar Tage warten müssen, bis die Fähre über den Vättern fährt, wollen wir die Tage für ‚Kulturprogramm‘ nutzen. Heute stand die Festung von Karlsborg auf dem Programm. Doch zuerst mußten wir uns um unsere Finanzen kümmern, denn wir sind pleite, und es ist in Schweden mittlerweile schwierig geworden an Bargeld zu kommen. Wie in Dänemark, so lebt man auch hier meist völlig bargeldlos und bezahlt ‚by phone‘ (heißt hier SWIFT) oder Kreditkarte – auch die kleinsten Beträge. Würden wir das tuen, müßten wir pro Buchung 1.50 Euro Bearbeitungsgebühr bezahlen. Da kommt man schnell auf hohe Gebühren. Deswegen sind wir auf Bargeld angewiesen. Da Schweden aber kaum Bargeld brauchen, schmeißen die Automaten nur kleine Beträge raus, max 1000 SKr=120 Euro pro Auszahlung. Das ist im Urlaub so gut wie nichts. Jedesmal verlangt die Bank eine Bearbeitungsgebühr von 6 Euro. Heute haben wir, weil wir für die Fähre Bargeld brauchen 5000 Kronen abgehoben, heißt 5×6=30 Euro Bearbeitungsgebühr.  Müssen wir wohl mit leben.

Als wir nun Bargeld hatten, sind wir zur Festung gefahren. Es hat während der Fahrt von Forsvik nach Karlsborg und dann auch dort die ganze Zeit leicht geregnet. Wir waren also kalt und leicht angefröstelt. Das Festungsgelände von Karlsborg wird vom Militär immer noch genutzt. Auf Empfehlung eines Nachbarn vom Campingplatz steuerten wir die Kantine für die Mitarbeiter an, die auch von Besuchern genutzt werden kann.  Für 80 SKr fanden wir ein Buffet vor mit Suppe, Hauptgericht, Nachtisch und Getränken. Da kann man sich nicht beklagen. Anscheinend war dies unter Urlaubern bekannt, so dass wir nicht alleinige nicht militärische Gäste waren.

Nach dem Essen gingen wir dann gestärkt zum Museum in der Festung. Dieses deckte ein wenig ungeordnet viele Themen ab, die alle irgendwie im Zusammenhang mit der Festung standen. Aber ein System war nicht erkennbar. Trotzdem erhielten wir jede Menge neue Informationen.

Jetzt sitzen wir im Aufenthaltsraum des Campingplatzes, der sich angenehm von bisherigen TV-stuen unterscheidet. Er ist eingerichtet wie auf einer Hütte, sehr gemütlich. Hier können wir es noch ein paar Tage aushalten.

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