Ein herrlicher Tag. Heute morgen schien die Sonne in unser Zimmer in der Jugenherberge in Viborg. So begann unser erster Tag auf unserer Tour durch Dänemark. So waren wir schnell aus dem Bett und packten unsere Sachen. Wir hatten zum Beginn unserer Tour Frühstück bestellt. Zusammen mit einem anderen Ehepaar waren wir die einzigen Gäste. Es war ein hyggeligt Frühstück.
Hyggelig ist ein Wort, dass in Deutschland oft in Verbindung mit Dänemark gebraucht wird. Man kann es mit gemütlich übersetzen, aber es trifft die Sache nicht so ganz. Ein Bild drückt es vielleicht aus. Dies ist Frühstücksaal einer Jugendherberge, aber auf allen Tischen stehen Kerzen, die auch noch angezündet waren. Auch für wenige ist ein wenig schöne Stimmung selbstverständlich.
Wie wir heute morgen feststellten, haben wir unsere Badesachen vergessen. Da zwei der Højskolen, die wir besuchen wollen, einen Swimmingpool haben, entschlossen wir uns, in Viborg ein Sportgeschäft zu suchen. Dabei bot sich auch die Möglichkeit eine dritte mögliche PIN, die uns gestern abend noch eingefallen ist, für meine Dankort auszuprobieren. Und sie funktionierte. Somit war ein Problem, das sich gestern aufgetan hatte, gelöst. Wir konnten uns nämlich nicht richtig an die PIN meiner Dankort erinnern, die die ganze Zeit nur in der Schublade gelegen hatte.
Raus aus der Stadt fuhren wir auf einer ehemaligen Bahntrasse. Es ging langsam aber stetig bergauf durch herrliche Landschaften. Wir folgten der Nationalen Route 2. In Løgstrup endete die
Trasse und von hier an ging es ständig ein wenig rauf und runter auf ruhigen Strassen. Die Steigungen blieben aber auch mit unserem Gepäck noch machbar. Jedoch mussten wir Monikas
Gangschaltung ein wenig nachjustieren, denn sie versagte ein paar mal am Berg die Zusammenarbeit.
Ein wunderschönes Stück war der Abschnitt hinter Ømrum Kirke auf dem Sejstrupvej. Die Strasse war zwar ein Kiesweg, aber die Landschaft war herrlich. Dazu dröppelte es zwar ein wenig, aber dafür wurden wir mit einer schönen Landschaft ausgesöhnt. Dank eines Kirchenmitarbeiters hatten wir vorher die Möglichkeit gehabt, die Kirche von Ømrum zu besichtigen.
Andere Kirchen, die vorher angefahren waren, waren verschlossen. Für die Nacht hatten wir bei einer Dame aus dem Verzeichnis Overnating i det fri in der Nähe von Skive angefragt, ob wir bei ihr unser Zelt aufschlagen dürfen. Wir entschieden uns jedoch zuerst in den Ort zum Essen zu fahren und danach zu unserer Schlafstätte, da uns die Alternative Zelt aufbauen und sich anschließend noch mal aufrappeln zu müssen, wenig verlockend erschien. Mittlerweile war das Wetter auch wieder besser geworden, so dass wir den Abend in amregendem Gespräch mit unserer
Gastgeberin genießen konnten.
Auffällig war heute, dass wir so gut wie keiner Menschenseele erst recht keinem Radfahrer oder Radwanderer begegnet sind.
Es ist überall noch sehr ruhig. Man merkt, es ist noch Vorsaison. Auf dem Campingplatz von Viborg hatten zwar Campingwagen gestanden
aber Personen haben wir keine gesehen, in der Innenstadt war es ruhig gewesen.






