Trollhättan – Grästorp

Gestern hatten wir im Internet gesehen, dass es heute ab ca 16.00 Uhr regnen soll. Der Regen setzte zwar erst um 16.30 Uhr ein, aber besser so als andersherum. Jedenfalls entschieden wir uns deswegen heute morgen nicht zu bummeln und uns zügig auf den Weg zu machen. Wir haben also erst unsere Sachen und unser Zelt zusammengepackt und anschließend in der Campingküche des Campingplatzes gefrühstückt.  Schnell noch in die Stadt für den Tag einkaufen und dann gings los.

Die Strecke war heute genial, ein himmelweiter Unterschied zu gestern, nach einem kurzen Anstieg fast völlig flach. Dazu hatten wir Rückenwind, so dass wir zügig vorwärtskamen. An einer steinzeitlichen Grabsetzung machten wir unsere erste Pause. Der Grabhügel bot sich einfach für eine Pause an. Wir genossen die Morgensonne an die Steinsetzungen gelehnt und waren geneigt eine längere Pause mit einem Mittagsschlaf zu machen, aber der Wetterbericht klingelte uns ständig in den Ohren, denn wir wollten das Zelt vor dem Regen stehen haben, und trieb uns weiter.

Wenig später wurden wir von einem offensichtlich deutschen Pärchen überholt, denn auf ihren Fahrradtaschen prangte die Aufschrift ‚Globetrotter.de‘. An einer Kirche, an der sie eine Pause machten, holten wir sie wieder ein und wir tauschten unsere Pläne aus. Wie vermutet waren sie Deutsche. Sie wollten wie wir am Gotakanal entlang nach Mem. Jedoch schlugen sie ein deutlich höheres Tempo an und fuhren längere Strecken, eine von ihnen hatte deshalb ein E-bike. Dies ging natürlich zu Lasten der Landeserfahrung. So hatten sie, wie sie erzählten, keine Zeit gehabt, sich die Schleusen in Trollhättan anzusehen, da sie nach 90 km von Göteborg kommend einfach zu müde waren. Auch heute wollten sie hauptsächlich Hauptstraßen fahren, um Linköping zu erreichen, das wir erst morgen als Ziel haben. Ihnen standen aber auch nicht so viele Wochen zur Verfügun,g wie uns. Schade, denn gerade solche Erlebnisse wie die Schleusenbesichtung oder der Gottesdienst am Sonntag, die natürlich Zeit kosten, sind uns wichtig.

Wir mussten dann irgendwann den Cykelleden, wie die schwedischen Fahrradrouten heißen, dem wir folgten verlassen, um den Abstecher zum Campingplatz nach Grästorp zu machen. Morgen müssen wir die 6 km zur ausgewiesenen Route dann wieder zurück. Da sie aber flach ist, stört uns das nicht weiter.  Der Campingplatz ist nahezu leer. Außer uns sind noch 3 Wohnmobile und eine Motorradpärchen auf dem Platz, der einem Schwimmbad angeschlossen ist. Das ist so ein Platz nach unserer Fasson. Da es den ganzen Abend regnete, wie im Wetterbericht angekündigt, verbringen wir den Abend in der kleinen Campingküche.

Mittlerweile haben wir auch eine ideale Lösung für das Abendessen gefunden. Da Campingküchen häufig mit Mikrowellen ausgestattet sind, besorgen wir uns im Supermarkt fertige Gerichte, die man dann in der Mikrowelle warm machen muss. Das klappt ausgezeichnet und schmeckt. Dazu ist es noch preiswert. Die Auswahl dieser Speisen ist groß, so dass es wahrscheinlich nicht langweilig wird. Es war also eine gue Entscheidung keine Kochgeschirr mitzunehmen. Man hat so abends auch mehr Zeit.

IMG_7311_1 IMG_20160620_105144_1 IMG_7316_1 IMG_20160620_105015_1 IMG_7323_1 IMG_7324_1