Nach den 52 km von gestern wollten wir es heute ruhig angehen lassen. Am Åsnen führt einen alte Schmalspurtrasse entlang, die zum Radweg umgebaut worden ist. Teilweise geht die Strecke auf Deichen durch den See und verbindet kleine Inseln miteinander. Die 25 km lange Strecke wollten wir in Ruhe genießen.
Unser Frühstück nahmen wir auf der Terasse der Rezeption ein. Dorthin sind wir gegangen, weil die Besitzer Kaffee anboten. Einen Kaffee zum Frühstück wollten wir uns doch nicht entgehen lassen.
Während dem Frühstück stand die Sonne an einem wolkenfreien Himmel und es war richtig warm. Auf unserem Weg nach Süden zogen jedoch immer wieder dunkle Wolken auf, es gab kurze Regenschauer und sofort wurde es bitterkalt. Wir mümmelten uns in unsere warmen Klamotten ein und warteten an verschiedenen Unterständen die Schauern ab. Einmal war das eine Windhütte für Wanderer, das andere Mal der Mitsommerplatz am See direkt neben einem ehemaligen Bahnhof. Die Strecke hielt, was wir uns versprochen hatte. Wunderbare Blicke auf den See, viel Natur. Unterwegs trafen wir ein radfahrendes Pärchen mit Kindern. Sehr ungewöhnlich. Bisher hatten wir nur selten Radwanderer getroffen, erst recht keine mit Kindern. Dazu fuhren sie mit Long-John-Lastenrädern, einer für das Gepäck und einer (mit El-steun) für die Mutter mit den Kinder. Sie waren aus Kopenhagen und waren Dänen. Diese Gegend scheint fest in dänischer Hand zu sein. Während wir im Glasreich ständig über Deutsche vielen, sind hier die Urlauber in der Mehrzahl Dänen. Soviel dänisch wie die letzen beiden Tage haben wir die ganzen Wochen noch nicht gesprochen.
Nach einem kurzen Snack mit vielen Details, unter anderem einem Hinweis auf ein Cafe am Wegesrand, fuhr jeder in seine Richtung weiter.
Am Ende des Bahndamms bogen wir zum Naturcampingplatz ab, den wir nach etwa einer halben Stunde erreichten. Beim Cafe an der Rezeption beobachteten wir eine völlig andere Struktur als auf allen vorherigen Campinplätzen. Hier gibt es kaum Wohnmobile, viele Campingwagen und Zelte. Wenn man sich dann die Nummernschilder anschaut, so sind dies überwiegend Hölländern, Österreicher, Deutsche und Dänen, kaum Schweden. Das Reiseverhalten von Schweden scheint sich völlig zu unterscheiden.
Der Platz ist sehr großzügig angelegt. Jeder Platz hat eine Feuerstelle. Der Preis richtet sich nach der Qualität des Stellplatzes und der Nähe zum Wasser. Das kommt uns als Zeltern natürlich entgegen. Jeder Stellplatz war anders, da der Campingplatz in die Natur integriert war.
Nach dem Zeltaufbau haben wir uns an den See gesetzt und uns von der Sonne wieder aufwärmen lassen.









