Der Abschied heute morgen an der Højskole war kurz und schmerzlos. Nach dem Frühstück löste sich die Gruppe schnell auf. Man wünschte uns weiterhin eine gute Fahrt und viel Spaß an den kommenden Højskolen.
Nach einem kurzen Einkauf in der Stadt machten wir uns auf den Weg. Laut Wegbeschreibung hatten wir bis zu unserem Ziel zwei Anhöhen zu überwinden. Wir sind in der Nähe der höchsten
Erhebung Dänemarks, dem Himmelbjerg und hier ist die Landschaft eben nicht mehr nur flach, so wie wir es die letzten Tage erlebt haben.
Der Himmelbjerg liegt auf der Südseite des Julsøs. Wir fuhren auf der Nordseite und hatten gehofft einen guten Blick auf den Turm auf der Erhebung zu erhaschen. Aber wir erwischen keinen guten Winkel. Der Anstieg, der in der Karte vermerkt war, war weniger schlimm als erwartet. Wir mussten zwar schieben, aber nach 1,5 km war es vorbei und wir hatten eine herrliche Abfahrt nach Ry.
In Ry war am Bahnhof eine Bühne aufgebaut, Bänke, ein Grill und ein Thresen. Das ganze nannte sich Festivalkarawane, aber so recht haben wir nicht verstanden, worum es ging. Wir hatten jedoch ein paar nette Gespräche mit Besuchern des Festivals. Eins war sogar recht intensiv für die Kürze der Zeit. Wir erlebten auf der Bühne ein Country Duo und eine Band einer Efterskole, die begeisterte. Ihr Repertoire bestand zwar nur aus 5 Liedern, so dass als Zugabe ein Lied wiederholt wurde, sie begeisterten jedoch mit ihrer Professionalität des Vortrags. Toller Gesang und tolle Soli der Instrumentalisten.
Wir sind dann noch zum Hafen und haben dort ein Mittagsschläfchen gemacht. Als wir weiter wollten, fiel unser Blick auf den Kapitän eines der Rundfahrtschiffe zum Himmmelberg. Es war der Küster von Mariehøj, einer Kirche, die wir im Rahmen unseres Kurses in Silkeborg besucht hatten. Dir Überraschung war groß, das Hallo entsprechend. Er hat ein Kapitänspatent und hilft in der Firma die die Rundfahrtschiffe betreibt gelegentlich aus. Wir dankten ihm noch einmal für die Möglichkeit den Turm der Kirche zu erklimmen und machten uns auf den weiteren Weg. Es lag noch ein Hügel vor uns, den wir auch schiebender Weise überwanden. Auf dem weiteren Weg wurden wir mehrfach von Polizei überholt, an Straßenkreuzungen standen Streifenwagen. Wir konnten uns keinen Reim darauf machen. In Alken unserem heutigen Ziel, stand ein Kamerateam und filmte den Bahnhof. Später stellte sich heraus, dass ein rechtsorientierter Politiker in der Nähe im Wald einen Parteitag abhielt.
In einem kleinen gemütlichen Cafe mit Verkaufsladen betrieben von den Anwohnern erhielten wir Auskunft, wo der Shelter mitten im Ort zu finden war. Es waren sogar drei, einer davon rollstuhl- und behindertengerecht. Es gibt ein nahezu neues Toilettenhaus. Alles also bestens nach unserem Geschmack. Von dem Auflauf um den rechtspopulistischen Politiker ganz in der Nähe haben wir weiter nichts mitbekommen.









