Itzehoe – Tag 6

Der heutige Tag war als Ruhetag bei unserer Tochter in Itzehoe geplant. Wir wollten mit ihr nach Brunsbüttel fahren und uns die westliche Schleuse des Nord-Ostsee-Kanals ansehen. Wir hatten eine Führung gebucht und sind davon ausgegangen, dass das Kanalmuseum am Montag geschlossen ist. Für die Führung war eine Stunde vorgesehen, jedoch nach zwei Stunden waren wir immer noch mit unserer Führerin unterwegs. Wir erhielten sehr aufschlussreiche Informationen über die Geschichte und die Funktionsweise der Schleuse. Unsere Führerin, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Volkshochschule, hatte anscheinend Spaß daran all unsere Fragen zu beantworten, so dass sie nicht auf die Uhr geschaut hat. Nach einem Mittagessen im naheliegenden Restaurant haben wir dann doch noch das Kanalmuseum besucht, das zu unserer Überraschung heute geöffnet hatte, und besichtigt. Auch hier stand ein ehrenamtlicher Mitarbeiter unseren Fragen Rede und Antwort, so dass die Zeit wie im Flug verging. Beide, sowohl die Führerin als auch der Museumsmitarbeiter hatten uns geraten einmal um die Schleuse drumherum zu fahren und uns die Schleuse von der anderen Seite anzusehen. Diesem Rat sind wir gefolgt und hatte noch eine schöne Stunde in der Sonne an Mole 1.

Hohenwestedt nach Itzehoe – 5. Tag

Auch heute war es wieder eine herrliche Tour nach einem sehr gemütlichen Frühstück. Wir mussten uns heute nicht sonderlich abhetzen, da die Entfernung recht kurz war und wir vorher und nachher keine Pläne hatten. Die Strecke führte fast die gesamte Zeit auf Feldwegen die zum größten Teil mit zwei spurigen Betonplatten ausgelegt waren. Das sind ideale Fahrbedingungen. An den Seiten waren viele Bäume die Schatten spendeten und häufig ging es auch durch den Wald. An einer Stelle entdeckten wir einen interessanten Rastplatz, an dem ein Hinweisschild auf ein Urnengrabfeld stand. Dieses konnten wir jedoch nach langem Suchen trotzdem nicht finden. Wir überquerten einen Bach namens Rantzau, an dem eine Familie ihre Ponys Baden ließ. Die Rantzau überquerten wir im übrigen mehrfach. Ein wunderschönes Tal, das noch ziemlich ursprünglich ist.
Unterwegs sind wir nicht durch Orte gekommen, wo wir uns mit Getränken hätten versorgen können, so dass wir kurz vor Itzehoe ziemlich durstig waren und in Kellinghusen eine Ruhepause eingelegt haben. Wir haben unsere Tochter angerufen und sie dorthin auf ein Eis eingeladen. Unser Ziel für den heutigen Tag war Itzehoe, wo unsere Tochter wohnt. Bisher war die Strecke eben und völlig einfach. Die letzten Kilometer bis zu unserem Hotel in Itzehoe ging es jedoch dann stark bergauf. Trotz der letzten 5 km, auf denen wir auch schieben mussten, war es eine absolut geniale Tagesetappe mit schönen Wegen und einer ausgezeichneten Beschilderung.

Rendsburg nach Hohenwestedt – Tag 4

Heute wurden wir für die gestrigen Mühen entlohnt.Es war eine traumhaft schöne Strecke, die Beschilderung stimmte, die Wege waren einfach toll, Betonplattenstreifen durch den Wald. Es war traumhaft zu fahren, schöne Rastplätze.
Jedoch zunächst ging es zum Fußgängertunnel unter den Kieler-Kanal, den wir bisher nicht kannten. Ein interessantes Projekt. Ähnlich dem Fußgängertunnel unter der Elbe in Hamburg, kann man in Rendsburg den Kanal queren. Auf beiden Seiten sind lnage Rolltreppen und Aufzüge für die Fahrradfahrer. Das mussten wir natürlich ausprobieren. Wir ließen die Räder zunächst am Hotel stehen und gingen zu Fuss zum Tunnel.
Danach machten wir uns auf den Weg zur Schwebefähre, die an der Eisenbahnbrücke hängt. Hier haben wir auch lange am Ufer gesessen und der Schwebefähre und den vorbeiziehenden Schiffen zuschaut. Auf der Nordseite des Kanals direkt am Fähranleger war ein Cafe mit Schiffsbegrüßung. Die Ansagen konnten wir auf der gegenüberliegenden Seite gut hören. Schließlich fuhren wir weiter und wurden wir auf einer ruhigen Strecke durch ein Wohngebiet aus der Stadt herausgeführt. Und dann begann die herrliche Strecke, einsamme Feldwege, Betonwege, die von Bäumen gesäumt waren, die Schatten spendeten. Und so haben wir uns viel Zeit gelassen, mehrere Pausen gemacht und den Tag genossen. Kirchen gab es unterwegs leider keine zu besichtigen, auch haben wir nicht nach Caches gesucht.
Unsere Hotel in Hohenwestedt ist einfach, das Restaurant war leider zu, da eine Gesellschaft im Haus Hochzeit feierte. So sind wir dann beim Griechen in der Stadt Essen gegangen. Die Hochzeitsgesellschaft feierte recht laut stark, aber trotzdem haben wir gut geschlafen. Es ist ein Landgasthof der 60er Jahre, entsprechend einfach sind die Zimmer.

Schleswig nach Rendsburg – Tag 3

Nach einem herrlichen Frühstück haben wir zunächst den Dom von Schleswig besichtigt. Drumherumgegengen waren wir ja schon am Vortag. Ein beeindruckendes Bauwerk. Das eigentliche Altbauwerk gefällt uns sehr gut aber einige barocke Ausschmückungen waren nicht nach unserem Geschmack. Danach ging es dann endlich los und wir folgten der Beschilderung für den Ochsenweg und haben irgendwo rund um Haithabu die Fahrradstrecke verlassen und sind auf den Wanderweg geraten. Es ging durch das Moor – eine sehr schöne Strecke – an einer Brücke mussten wir das Gepäck abnehmen weil dort Stufen hinaufführten und wieder herunter. Wir ahnten zu der Zeit noch nicht dass es noch schlimmer kommen würde. Der Wanderweg ging am Ufer des Haddebyer Noors entlang ging ständig rauf und runter, teilweise mit steilen Treppen, wo wir Abladen mussten. Für 8 km haben wir insgesamt zwei Stunden gebraucht und es war sehr anstrengend. Den Radweg haben wir dann später nicht wiedergefunden und sind mehr oder weniger der Nase nach den Süden gefahren. Als wir den Radweg schließlich wieder fanden, landeten wir auf einer Sandpiste, die nahezu nicht befahrbar war. Schnell entschieden wir uns eine Alternative zu suchen. Die Alternative war teilweise sehr schön geführte, folgte aber auch auf einer breiten Straße rund um einen Flughafen. Gott sei Dank blieb da im Internet angekündigte Regen aus, so dass wir trocken und müde unser Hotel erreichten. Zusammenfassend war es eine schöne Strecke die leider durch die steilen Treppen und die fehlende oder schlechte Beschilderung des Ochsenwegradweges etwas getrübt wurde.

Tarp nach Schleswig – Tag 2

Das Frühstück heute morgen war enttäuschend. In einem riesiger Saal mit der Atmosphäre einer suaerländer Schützenhalle standen die Tische in Reih und Glied, die mit Nummern für die Zimmer versehen waren. Es gab keine Fenster in dem Raum, alles war sehr anonym undungemütlich, praktisch aber absolut lieblos. Man hatte den Eindruck einer lieblosen Massenabfertigung in einer Mensa, und die wäre wahrscheinlich gemütlicher gewesen.
Unser Weg zurück zum Ochsenweg, den wir gestern auf einem holprigen Wanderweg verlassen hatten, führte uns eine alternativen Route, die weit weniger mühsam als unser gestriger Weg zum Hotel. Die Streckenführung war sehr schön, teilweise auf schmalen Ebenen Wegen. Wir kamen an mehreren kleinen Kirchen vorbei, die wir besichtigten. Einmal kam sogar die Pastorin und schloss uns die Kirche auf. Kurz vor Schleswig verfehlten wir den Radweg und landeten auf dem Wanderweg. Der Weg führte rund um einen Barockgarten war zwar ein wenig mühsam aber machbar. Barockgärten sind nicht so ganz unsere Sache. Aber hier trafen wir zum ersten Mal auf eine größere Menge von Feriengästen. Bisher waren wir meist alleine unterwegs.

Nach dem Abladen unseres Gepäcks haben wir uns dann noch die Altstadt von Schleswig rund um den Dom angesehen, bis zu der es nicht weit war von unserem Hotel aus. Hier haben wir schonmal eine Wandertour begonnen, die Altstadt war uns also bekannt. Der Dom war leider schon geschlossen. In einer kleinen Kneipe tranken wir uns zum Abschluss eines herrlichen Tages ein Bier und aßen ein Eis.