Dies sollte heute unsere längste Etappe werden. Jedoch besuchten wir zunächst die Kirche St Viti, ein ehemaliges Kloster in Zeven. Wir mussten jedoch etwas warten, da dort eine Gruppe Minikonfirmanten auf eine Rallye geschickt wurde. Heute führte uns die Streckenführung von Komoot mehrfach auf Landstraßen. Da es jedoch Samstag war fehlte der LKW-Verkehr und es war erträglich zu fahren, da es Radwege an den Straßen gab. Abseits der Landstraße ging es häufig über Schotterwege, es war jedoch durchgängig eben.
Es wurde völlig unerwartet der Tag der Kirchen, denn für heute hatten wir außer Zeven keine Kirchenbesichtigungen eingeplant. Besonderes Glück hatten wir in Lilienthal. Die Kirche ist eigentlich nur dreimal die Woche und dann nur für zwei Stunden geöffnet. Und heute passte das zufällig ganz genau. Wir hatten ein nettes Gespräch mit einer Ehrenamtlichen, die in der Kirche Aufsicht führte.
Von Lilienthal an folgten wir dem Lauf der Wümme bis Ritterhude. Da wir spät dran waren, entschieden wir in einem Gasthof an der Wümme zu Abend zu essen und riefen das Hotel an, dass wir später kommen. Wir fanden ein nettes Lokal, wo wir auf der Gartenterrasse mit Blick auf die Wümme eine Spargelcremesuppe und eine Reisplatte aßen.
In Ritterhude angekommen bezogen wir unser Zimmer tranken zwei Bier und gingen gleich ins Bett.
Harsefeld nach Zeven – Tag 10
Heute morgen regnet es. Wir wurden so ganz am Rand von einem Sturmtief berührt, das über Deutschland hinweg ging. Bisher hatten wir auf unserer Radtour Glück gehabt, während der südliche Teile Deutschlands schwer von Strom betroffen waren. Da wir dem Regenradar entnahmen, dass es gegen Mittag besser würde, entschlossen wir uns unser Zimmer bis zur letzten Minute auszunutzen, und danach die restliche Stunde in der Bäckerei gegenüber zu verbringen. Gegen 12 Uhr liest der Regen nach, und wir entschieden uns loszufahren, obwohl es noch ein wenig dröppelte. Es ging zunächst herrlich durch einen Wald, wo wir auch andere Radwanderer auf dem Mönchsweg trafen. In Ahlersstedt besichtigten wir die Kirche und hatten ein kurzes Gespräch mit ihr einem Ehrenamtler, der die Tür aufschloss. Mittlerweile war die Sonne rausgekommen und es wurde richtig warm. Die Suche nach einem Cafe gestaltete sich im folgenden etwas schwierig, wir fanden jedoch eine Bäckerei in Heeslingen.
Im folgenden war der Mönchsweg wegen Bauarbeiten an einer Brücke kurz vor Zeven gesperrt, jedoch war eine sehr schöne Umleitung ausgeschildert.
Stade nach Harsefeld – Tag 9
Stade gefällt uns sehr gut. Die Altstadt ist einfach toll. Wie wir gestern Abend herausgefunden haben, öffnen heute die Kirchen erst um 11 Uhr. Daher haben wir es heute morgen langsam angehen lassen, und haben erst den TretKran am Hafen besichtigt, der schon heute morgen früh geöffnet war. Bei der ersten Kirche hatten wir dann kein Glück, sie war verschlossen. Die zweite Kirche Sankt Villa Aldi war geöffnet. Dort erfuhren wir, dass sich nicht genügend Ehrenamtliche finden, um die Kirchen offen zu halten, daher war die andere Kirche verschlossen gewesen und heute auch nicht öffnen. Ziemlich spät, so gegen 0:30 Uhr haben wir uns dann auf den Weg nach Harsefeld gemacht. Zunächst ging es zur Elbe und am Deich lang bis zur Elbfähre xxx. Dort gab es einen Parkplatz auf dem jede Menge street food Trucks standen. Im Schatten eines Baumes haben wir dort Mittagspause gemacht, denn es wurde ziemlich warm. Danach ging es durchs Alte Land am Deich der Löhr (?) Entlang. Hier standen herrliche große Höfe mit wunderbar verzierten Fassaden. In Steinkirchen besichtigten wir die Kirche St Nikolai und Martini. Das besondere der Kirche war die Orgel von Arp Schnitger. Besonders war auch der Zugang zur Kirche. Das Kirchenschiff war zwar geschlossen jedoch konnte man über eine schmale Treppe die Empore erreichen und in die Kirche hineinschauen. Mittlerweile waren dunkle Wolken aufgezogen, und wir entschieden uns unsere Strecke etwas abzukürzen, da für den späten Nachmittag Regen angekündigt war. Nach einem kurzen Anstieg auf einer Landsstraße mit Radweg ging es dann nach rechts ab durch einen wunderschönen Wald nach Harsefeld. Der Ort hatte weiter nichts zu bieten, so dass wir abends im Hotel gegessen haben.
Glückstadt nach Stade – Tag 8
Bisher haben wir kaum Radwanderer getroffen. Hier an der Elbe sind jedoch jede Menge Radfahrer, die in den Hotels übernachten. Alle unsere Altersgruppe. Anscheinend ist der Radweg an der Elbe eine beliebte Strecke.
Heute haben wir zunächst ehe es wweiter ging die Kirche von Glückstadt besichtigt. Dazu mussten wir uns im Pfarrbüro den Schlüssel besorgen, da die Kirche verschlossen war. Nach dem Einkauf ging es zur Fähre. Als Radfahrer konnten wir an der Schlange der auf die Fähre wartenden LKWs und PKWs vorbeifahren und erreichten am Anleger sofort die nächste Fähre. Bei Ankunft auf der niedersächsischen Seite beobachteten wir das Abladen und beladen. Es ist schon bewundernswert wie viele LKWs auf so eine Fähre drauf passen.
Wir folgten weiterhin dem Mönchsweg. Die erste Kirche, die wir nach der Fähre besichtigen wollten, war jedoch verschlossen. Zunächst ging es etwas öde durch eine sehr flache und offene Landschaft die Straße war über Kilometer schnurgerade. In Krautsand kamen wir wieder an die Elbe, nachdem wir die Bundesstraße von der Fähre bis Krautsand weiträumig umfahren hatten. In dem winzigen idyllischen Dorf Krautsand steht ein riesiges Hotel und eine riesige Anlage mit Ferienwohnungen, die völlig aus dem Rahmen fallen. Am Strand fanden wir ein kleines Bistro von derselben Kette, wo wir dann uns etwas für das Mittagessen geholt haben. Am Deich entland ging es dann zügig nach Stade.
Unser Hotel liegt mitten in der Altstadt am Fischmarkt und wir hatten Blick auf den alten Hafen. Hier gibt es jede Menge Gastronomie mit Straßenrestaurants. Nach einer Pizza haben wir dann noch einen Rundgang durch die Altstadt gemacht und die beiden Kirchen gesucht, die wir morgen besichtigen wollen.
Itzehoe nach Glückstadt – Tag 7
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es heute morgen bei strahlendem Sonnenschein weiter nach Glückstadt. Wir wollten zunächst der Mönchsroute nördlich der Stör folgen. Wir wurden gut aus der Stadt herausgeführt und erreichten den Uferweg, auf dem wir zügig fahren konnten. Nach etwa einer Stunde kamen wir zum Kaffee an der Schleuse, ein kleines Café, das 20 Jahre lang geschlossen war, und jetzt erst im letzten Jahr wieder eröffnet wurde. Es liegt idyllisch am Hafenbecken zwischen den beiden Schleusentoren. Diese Schleuse ist etwas ungewöhnlich, wie uns ein älteres Ehepaar und der Schleusenwärter erzählten. Die Schleuse dient nämlich hauptsächlich zur Entwässerung des Hinterlandes und weniger zum Ausgleich des Tidenhubs. Deshalb kann die Schleusenkammer auch gleichzeitig als Hafenbecken dienen. Bei Niedrigwasser sind beide Tore geöffnet, so dass das Wasser aus dem Hinterland in die Stör abfließen kann. Bei Hochwasser ist das Tor an der Stör geschlossen, damit das Wasser nicht ins Hinterland fließen kann. Man kann aber auch die Tore auf beiden Seiten des ungewöhnlich langen Hafenbecken schließen, um größere Schiffe in die Stör zu schleusen. Das geht ausschließlich bei Hochwasser.
Nach einer Tasse Kaffee und einem zweiten Frühstück wollten wir eigentlich an der nächsten Fähre die Stör überqueren und auf die Südseite der Stör fahren. Die Fähre hatte jedoch einen Defekt am Motor und lag seit mehreren Wochen am Ufer. So mussten wir die Mönchsroute verlassen und bis zum Sperrwerk an der Stör lang fahren. Es gibt nämlich weiter keine andere Möglichkeit zwischen Itzehoe und glückstadt per Brücke oder Fähre die Stör zu überqueren . Dadurch wurde die Strecke etwas kürzer und wir mussten auf die Besichtigung von drei Kirchen verzichten und erreichten so Glückstadt ziemlich früh im Laufe des Nachmittags.
Unser Hotel ist ein altes Haus mit vielen verwinkelten Gängen und Zimmer. Unser Zimmer war etwas unpraktisch aber sehr gemütlich.






































