Nachdem es jetzt eine Zeitlang sehr heiß gewesen ist, sogar morgens um 5.00 Uhr schon 20° und mehr, wurden für heute morgen Temperaturen in der Region von 14° um 5.00 Uhr angekündigt. Höhere unangenehme Temperaturen sollten erst um die Mittagszeit erreicht werden. Nach einer Woche rumhängen in den Seilen, weil das Wetter keinerlei sprotliche Aktivität zugelassen hatte, fassten wir den Beschluss früh aufzustehen und die morgentliche Frische für eine Radtour nach Esfleth zu nutzen. Vor der Mittagshitze wollten wir wieder zu Hause sein.
Und es hat sich gelohnt, früh aufzubrechen. Warm angezogen, weil es wirklich frisch war, bewaffnet mit leeren Taschen für die Kleidung, die wir im Laufe des Morgens dann ablegen mussten, sind wir gegen 6.00 Uhr losgefahren. Das Frühstück hatten wir mitgenommen, um damit keine Zeit zu verlieren. An der Hunte gibt es reichlich Picknikplätze für unser Frühstück im Freien. Die Stimmung über der Hunte war herrlich. Es waberten Nebelschwaden über dem Fluß und über den Weiden, Spinngewebe behangen mit Wassertropfen glitzerten in der frühen Morgensonne und die Luft war herrlich zum Radfahren. Dort, wo die morgentliche Sonne noch hinter den Bäumen versteckt war, war es sehr frisch.
Das Frühstück nahmen mir am Schöpfwerk halber Strecke nach Huntebrück ein. Hinter Huntebrück mussten wir einen Radfahrer ohne jedwede Karte auf den rechten weg weisen – die Beschilderung hatte ihn verlassen. Gegen 9.00 Uhr erreichten wir Elsfleth. Da die Temperaturen noch recht angenehm waren – mittlerweile hatten wir Jacke und Pullover weggepackt – und wir uns noch fit fühlten, entschieden wir uns bis Brake weiterzufahren. Dort hofften wir auch auf ein Cafe für den morgentlichen Tee und Capuccino. Hinter dem Deich ließ es sich herrlich fahren. In einem Hotel an der Weser in Brake bekamen wir schließlich unsere morgentlichen Getränke während die Hotelgäste gerade erst beim Frühstück saßen.
Jetzt begann die Sonne aber richtig vom Himmel zu knallen und wir waren froh die morgentlichen Temperaturen für eine 45 km lange Tour ausgenutzt zu haben und machten uns auf den Weg zum Bahnhof, um mit der klimatisierten Bahn gen Oldenburg zurückzufahen. Wir freuten uns auf unsere Sessel und die Übertragung der Schlussetappe der Tour de France.
