Nach einem ereignisreichen Tag sitzen wir auf der Wiese der Jugendherberge von Borensberg in der Sonne. Das erste mal seit Tagen läßt das Wetter es zu, dass wir unsere Sitze rauskramen können und uns in die Sonne setzen können, um Tagebuch zu schreiben.
Heute morgen ging es los mit der Überfährt über den Vättern. Die Fähre, die uns von Karlsborg nach Mottala bringen sollte, ist ein ehemaliges Schnellboot oder Rettungsboot. Jedenfalls war die Überfährt mit 18 Knoten recht rauh. Da auf dem See reichlich Seegang war, spritzte es gewaltig. Dazu zog noch die letzte Regenwolke über den See, so dass wir auf dem offenen Schiff auch noch von oben nass wurden. Da wir vorgewarnt waren, hatten wir vorsichtshalber unser Regenzeug angezogen. Auf der Hälfte der Strecke wurde die See ruhiger und die Sonne kam raus. Unsere Räder waren jedoch kräftig durchgeschaukelt und nass geworden. Bei ruhiger See wäre dies sicherlich eine schöne Überfährt gewesen.
In Mottala haben wir uns erstmal in einem Bistro am Hafen gestärkt, ehe es am Kanal weiter ging bis zur Schleusentreppe in Borenshult. Dort verfolgten wir eine Abwärts schleusung. Die Fährt um den Borenssee war sehr schön. Zunächst ging es auf einem ungeteerten Weg mit ein paar kleineren Steigungen. Er ließ sich ganz gut fahren, bis auf die Bodenwellen, auf die man achten mußten und schnellere Abfahrten verhinderte. Diese Straße endete in einer weiten flachen Ebene. Als wir in diese Ebene einbogen, kam uns ein Paar auf Radtour entgegen. Sie schienen aber keine Lust auf einen Schnack zu haben, denn sie fuhren einfach an uns vorbei. Mit Rückenwind kamen wir zügig nach Borensberg. Da uns jemand den Tipp gegeben hatte, dass man an der Jugendherberge zelten darf, fuhren wir an dem rummeligen Campingplatz von Borensberg vorbei zur Jugenherberge. Eine gute Entscheidung. Hier hatten wir einen schönen Platz, fast am Kanal.
















