Es goß heute morgen aus allen Rohren. Mit dem Rad durch Kopenhagen, wie wir es gestern geplant haben, daran war nicht zu denken. Also hat Monika sich erstmal in aller Ruhe in der Jugenherberge Køge ans Wäsche waschen gemacht. Als dann gegen so gegen Mittag mit Hilfe des Regenradars festzustellen war, dass es in absehbarer Zeit besser wird, haben wir uns mit unserer Tochter an einem kleinen Cafeschiff in der Nähe ihrer Wohnung verabredet. Wir sind dann mit dem S-Tog in die Stadt gefahren. Unser Gepäck sollte in der Jugendherberge zurückbleiben. Dort hatten wir unser eigenes Reich und mussten unserer Tochter nicht auf den Wecker fallen.
Das Cafeschiff ist wohl mal ein kleines dampfgetriebenes Transportschiff gewesen, nicht mehr als drei Meter breit, etwa 10 m lang. Darauf sind jetzt eine winzige Küche und zwei kleine Räume eingerichtet, in denen man wunderbar gemütlich sitzen kann und seinen Kaffee genießen kann. Sehr empfehlenswert. (Koordinaten folgen)
Während wir dort unseren Kaffee genossen, regnete es weiter und entschieden uns später auf den Weg zum Papirøen zu machen. Es ist herrlich in Kopenhagen Fahrrad zu fahren. Wir sind schon häufig in Kopenhagen gewesen, hatten aber noch nie unsere eigenen Räder dabei. Die Radwege sind phantastisch. Auf Papirøen gibt es eine Halle gefüllt mit Wagen und Ständen im Stil von Street-Food. Einfach Klasse. Massen strömten dorthin, trotz miesem Wetter. Alles ist zwar sehr anarchisch, aber wahrscheinlich deswegen interessant. Trotzdem sind die Mülleimer immer leer, auf den Toiletten ist flüssige Seife, auch wenn alle Wände bemalt und bepinselt sind, das Gelände ist sauber, ein Reinigungskolonne ist ständig beschäftigt für Ordnung zu sorgen. Als die Sonne dann endlich rauskam, strömten alle nach draußen. Dort standen Liegstühle zur Selbstbedienung und man konnte sich ans Hafenbecken setzen. Das taten auch wir, bewaffnet mit einer Tasse Kaffee.
Langsam wurde es durch die herauskommende Sonne wärmer und Monika und ich entschieden uns zu einer Rundtour um Kalvebødfellet, einem riesigen Naturschutzgebiet, das das direkt an die Stadt grenzt. Dort entstehen riesige Wohnblocks mit Blick auf das wunderschöne Naturschutzgebiet, riesige Blöcke einer architektonisch interessanter als der nächste. Wir hatten zwar Gegenwind, aber es war eine herrliche Tour durch wunderschöne Natur und das alles so nah an der Stadt. Wir können gut erstehen, warum die Wohnungen mit Blick auf dieses Naturschutzgebiet so teuer sind.
Wir sind dann nochmal kurz bei unserer Tochter vorbei und haben uns danach wieder per Metro Richtung Køge in Bewegung gesetzt.


