Kongsted Sogn – Store Heddinge

Wir hatten uns wohl den höchsten Naturcampingplatz Dänemarks ausgesucht, aber dafür auch vielleicht den schönsten. Hier hatte sich ein Verein ein Idyll aufgebaut mit einem alten Ofen, einem Erdkeller und einer Forsthütte. Nach Aussage des Besitzers treffen sie sich einmal die Woche, um ihr Idyll zu pflegen. Es gab zwei Plumsklos und fließend Wasser. Wir hatten vom Zelt aus einen beeindruckenden Ausblick. So fiel es uns schwer heute morgen weiterzufahren. Dafür ging es heute morgen im Wesentlichen erstmal bergab. Nachdem wir uns die Kirche von Kongsted angesehen haben, die berühmt ist für ihre Kalkmalereien ging es zunächst nach Faxe zur Kalkgrube. Das waren nur wenig km. Danach zur Küste und dann auf der Küstenstraße.

Direkt neben der Grube liegt ein Infocenter. Dort bekamen wir einen Capucciono und einen Tchai Tee. Das Loch, in dem der Kalk abgebaut wird ist beeindruckend. Die Grube leuchtet in hellem weiß. Wege führen zu den verschiedenen Abbauebenen, die ebenfalls völlig weiß sind.

Danach ging es wie gesagt weiter zur Küste, auch wieder bergab vorbei an der Kalkbrennerei, die wir schon von Faxe aus gesehen hatten. Die Küstenstrecke nach Rødvig durch den Stranskov bei Faxe Ladeplads war wunderschön. Je näher wir Rødvig kamen, desto mehr verdunkelte es sich und es kam ein kalter Wind auf, so dass wir erstmal nach einer Cafeteria suchten. Kaum saßen wir und bestellten, regnete es. Das kennen wir ja nun schon. So ist es in den letzten Tagen fast immer gewesen.

Nach ca zwei Stunden klarte es auf und wir fuhren weiter an der Küste lang nach Stevns Klint. Auf der Kalkklippe steht dort eine alte Kirche ganz nah am Rand. Der Chorraum fehlt schon. Er ist bei einem Kantenabbruch 1929 mit abgegangen. Vorsichtshalber hat man gleich daneben eine neue Kirche gebaut. Wir sind die Klippen runter und haben uns das ganze auch von unten angesehen.

Unser primitiver Campingplatz sollte in Renge auf einem Hof sein. Als wir dort ankamen, fanden wir nur ein Schild an dem Hof ‚Zum Verkauf‘. Anscheinend haben die Besitzer aufgegeben und vergessen ihr Zeltangebot abzumelden. Wir haben eben in der Karte nachgesehen und eine weitere Möglichkeit etwa 8 km entfernt an einem Naturcenter gefunden. Wir waren schnell da und waren von dem Platz absolut begeistert. Eine riesige Wiese mit vielen Büschen, hinter denen man sich im Windschutz plazieren konnte. Eine saubere Toilette, einen schönen Blick auf die Steilküste. Alles ganz nach unserem Geschmack.

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