Der heutige Tag stand ganz im Zeichen von Kaatsen, einer Sportart die es nur in Friesland gibt und die eine Mischung zwischen Baseball und Tennis ist.
Wir sind also heute morgen früh aufgestanden und haben unser Zelt in die Sonne gestellt, damit es trocknet, denn für heute Abend haben wir ein Zimmer gebucht und werden das Zelt nicht brauchen.
Es war von unserem Campingplatz nicht weit bis Franeker. Da es über Nacht ziemlich kalt geworden ist und wir durchfroren waren, haben wir zunächst eine Bäckerei gesucht und haben ganz in der Nähe der Kirche in einem alten Gemäuer eine wunderschöne Bäckerei gefunden. In dem Raum, in dem wir unseren Kaffee tranken und den Croissant genossen, war eine Ausstellung über die Gewinner des Kaatzens der letzten Jahre. Hier sind hier zum ersten Mal auf diese Sportart aufmerksam geworden. Einem Mitglieder-Blatt des Vereins entnahmen wir, dass alle paar Jahre ein großer Wettbewerb in Franeker stattfindet und Franeker auch ein Museum zum Kaatzen hat.
Zunächst besuchten wir jedoch die Kirche des Ortes. Das Bauwerk war für einen so kleinen Ort schon beeindruckend. Eine Dame erzählte uns von der Geschichte der Kirche. In der Kirche hingen auch jede Menge Monitor, wie wir es bisher nur in einer Kirche in Dänemark kennengelernt haben. Lange haben wir mit der Dame über die Vor- und Nachteile der modernen Technologie in einer Kirche diskutiert.
Den Turnierplatz für das Kaatsen hatten wir schnell gefunden, jedoch das Museum war gut versteckt und kaum auffindbar, dazu war es dann auch noch erst nachmittags geöffnet. Wir entschieden uns, Museum Museum sein zu lassen und weiter zu fahren. Ein paar Orte weiter, wir suchten gerade ein Restaurant, um zu lunchen, kamen wir an einem Turnierplatz vorbei, auf dem Jugendliche und Kinder ein Kaatz-Turnier austrugen. Wir besorgten uns einen Kaffee im Vereinsheim und befragten einen Vater nach den Spielregeln. So richtig haben wir nicht alles verstanden, aber es war schon interessant zuzuschauen. Die Zeit verging dabei wie im Flug.
An einem Kanal entlang ging es dann nach Leeuwarden. Rechts und links von uns sahen wir ständig schwarze Regenwolken. Wir blieben jedoch verschont und hatten zumeist Sonne. Wir suchten unser Quartier auf, stellten uns den Gastgebern kurz vor, duschten und gingen dann in die Stadt. Überall fand man Spuren von den Veranstaltungen zur Weltkulturstadt von Leeuwarden. Auch unsere Gastgeber erzählten begeistert von einer Veranstaltung des vorangegangenen Wochenendes. Riesen waren drei Tage durch die Stadt gegangen. Eine halbe Million Menschen sind nach Leeuwarden gekommen und haben dem Spektakel zugeschaut.
Eigentlich wollten wir essen gehen, fanden jedoch zunächst nur eine gemütliche Eckkneipe, wo wir ein Bierchen tranken, und danach weiter suchten.
Als wir zur Wohnung zurückkamen wurden wir von unseren Gastgebern auf ein Bierchen eingeladen. Die Wohnung sieht von innen aus wie ein ganz normales niederländisches Haus 2 Etagen eine steile Treppe nach oben, man kann von vorne bis hinten durchschauen. Über dieser sogenannten Maisonette, sind dann drei weitere Etagen mit Eigentumswohnung.
Unser Gastgeber 82 Jahre alt hat mit der Pensionierung angefangen zu malen Begeistert stellte er uns sein Atelier seine Bilder vor. Seinen Stil gefällt uns und gern nahmen wir ein paar Postkartendrucke seiner Bilder mit.







