Wir sind wieder zurück daheim. Was gibt es noch über den letzten Tag, also die Fahrt zur Fähre in Trelleborg zu berichten?
Zunächst mal habe ich mich beim Aufsteigen auf das Rad noch mal lang hingelegt. GottseiDank hatte ich meinen Helm schon an, denn ich bin kräftig auf eine Bank, die hinter mir stand aufgeschlagen. Das hätte am letzten Tag ganz schön schief gehen können.
Es war eine öde Fahrt an einer stark befahrenen Straße, aber auf einem seperaten Radweg. Einen so schönen und langen Radweg hatten wir in den ganzen sechs Wochen nicht erlebt. In den schwedischen Städten gibt es zwar phantastische und vor allem breite Radwege, aber sobald man die Stadt verläßt ist Schluss. Wir haben alleine einen Radweg an einer Landstraße erlebt und zwar zwischen Berg und Söderköping. Der Radweg von Trelleborg paralell zur Landstraße wahrscheinlich komplett bis Ystad ist also schon etwas besonderes.
Wir sind dann in Trelleborg sofort zur Rederei gefahren, da wir schon die Nachfähre nehmen wollten, obwohl wir ein Ticket für den nächsten Tag in der Tasche hatten. Aber für den Abend war Regen angesagt und wir hatten am Morgen eigentlich zum ersten Mal in den Wochen das Zelt trocken weggepackt. Und da hatten wir einfach keine Lust zu, uns abends nochmal in den Regen zu setzen, morgens naß einzupacken. Wenn also eine Kabine frei sein sollte, wollten wir versuchen die Nachfähre zu nehmen.
Es war die deLuxe Kabine frei. Aber zunächst mußten wir noch ein paar Stunden in der Stadt verbringen. Uns fielen die vielen Pokemon-Jäger im Park auf. In der guten Stunde, die wir dort saßen, sind bestimmt 30 Personen an uns vorbei gegangen, Smartphones in der Hand und tapperten kreuz und quer über die Wiesen. Da Pokemon-Go erst vor gut zwei Wochen freigegeben worden ist, also nach unserer Abfahrt, ist dieser Hype bis hierher völlig an uns vorbeigegangen. Wir haben davon gelesen, aber das war es auch.Hier kamen wir zum ersten Mal richtig in Berührung damit.
Die DeLuxe-Kabine war nach 6 Wochen radeln und Zelt wirklich deluxe. Eine richtige Dusche, die nicht nach ein paar Minuten abschaltet, ein richtiges Bett, viel Platz, um sich auszubreiten, das war ungewohnt und ein voller Genuß.
Und jetzt müssen wir unsere Klamotten sortieren, waschen, sichten, verpacken, damit wir sie im nächsten Jahr einfach nur aus dem Schrank nehmen müssen und wieder los können. Pläne sind gemacht. Ob es dann so wird, kann im Moment keiner ahnen, denn bis dahin kann noch viel geschehen. Aber wir haben eine Perspektive. Dieser Urlaub hat Appetit auf mehr gemacht. Obwohl wir nicht mehr die Jüngsten sind, hat es wunderbar geklappt. Wegen der Auf- und Abstiegsprobleme muss zwar ein neues Rad her, das hilft, die Stürze zu vermeiden. Aber ansonsten schauen wir nur positiv auf diesen Urlaub zurück. In den nächsten Wochen werden jetzt noch die Bilder eingefügt.