Berg – Linköping

Wir hatten eine ruhige Nacht unter den Augen des Kapitäns des Personenschiffes Diana. Das Hochschleusen durch die Schleusentreppe in Berg haben wir nicht abgewartet, denn wir wollten ins Freilichtmuseum von Linköping. Der Weg dorthin war einfach. 10 km auf einem breiten, ebenen Radweg neben der Hauptstraße. Wir waren sehr überrascht über diesen Radweg, denn normalerweise haben wir bisher nur  Radwege in Städten erlebt, die zwar schon breit und schön angelegt sind. Sobald man aber an die Stadtgrenze kommt, ist es Schluss mit dem Radweg.

Nach etwas fragen fanden wir das Freilichtmuseum, dessen Eintritt kostenlos ist. Schöne alte Häuser aus verschiedenen Gegenden Schwedens belebt durch kleine Handwerksbetriebe. Es gab sogar eine Reperbahn, eine Seilerei. Das Mädchen, das diese Seilerei demonstrieren sollte, hatte aber nicht viel Ahnung. Sie war ein belgische Studentin, die diesen Job für die Sommerferien bekommen hatte.
Auf dem Campingplatz trafen wir zu unserer Überraschung weitere Radwanderer an, ein österreichisches und ein Schweizer Ehepaar, dazu einen Schweden, den ersten überhaupt. Stimmt nicht ganz. Den ersten männlichen schwedischen Radwanderer. In Karlsborg hatten wir eine junge schwedische Frau getroffen.
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Borensberg – Berg

Da wir neben der Jugendherberge lagen, bot es sich an, heute morgen in der JH auch zu frühstücken. Was für eine Abwechslung nach Käse aus der Tube und Fisch aus der Dose. Eier, Kaffee, Wurstaufschnitt, ein Genuss.
Unser heutiges Ziel war die Schleusentreppe von Berg. Da das locker zu schaffen war, machten wir an einem schönen Rastplatz am Gota-Kanal nach wenigen Kilometern eine Pause. Nachdem wir etwas gegessen haben, legten wir uns für den obligatorischen Mittagsschlaf in die Sonne. Nach einiger Zeit wurde ich sanft geweckt. Neben uns stand eine Familie, die wir seit Vassbacken am ersten Teil des Kanals immer wieder getroffen hatten. Sie hatten unsere Räder am Wegesrande erkannt und der Familienrat hat beschlossen, uns zu wecken. Sie waren mit dem Auto um den Vättern nach Berg gefahren, um dieses Stück des Kanals zu erkunden.
Nach einem Schnack fuhren wir weiter und erreichten nach kurzer Zeit erreichten wir Berg. Berg kennzeichnet die Schleusentreppe bestehend sieben Schleusen plus vier Vorschleusen. Aber was für ein Rummel. Wir haben uns dann gleich zum entferntesten Punkt unten am See, wo die Schleusentreppe endete, zurückgezogen, um die Schleusungen zu beobachten und filmen. Hier wollen wir auch übernachten, denn hier sind Toiletten für die Schiffe, die am Fuß der Treppe auf ihre Schleusung warten müssen. Nach 18.00 Uhr, wenn die Touries alle weg sind, wird es dort hoffentlich ruhig sein.
Gegen 19.00 kam  das Personenschiff Wilhelm von Tham, eines der historischen Personenschiffe, das zwischen Götheborg und Stockholm in den Sommerferien verkehrt,  und wurde hochgeschleust. Über die 7 Treppen dauerte das eine Stunde, was uns reichlich Zeit gab alle Einzelheiten des Schiffes zu betrachten. Kaum hatte Sie die letzte Schleuse verlassen und wir unser Zelt aufgebaut, als das nächste Personenschiff kam und direkt bei der untersten Schleuse in Rufweite von unserem Zelt festmachte. Sie würde erst am nächsten Morgen geschleust werden. Auch hier hatten wir jetzt reichlich Gelegenheit uns das Schiff aus der Nähe anzusehen. Diana hieß das Schiff.

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Mottala – Borensberg

Nach einem ereignisreichen Tag sitzen wir auf der Wiese der Jugendherberge von Borensberg in der Sonne. Das erste mal seit Tagen läßt das Wetter es zu, dass wir unsere Sitze rauskramen können und uns in die Sonne setzen können, um Tagebuch zu schreiben.
Heute morgen ging es los mit der Überfährt über den Vättern. Die Fähre, die uns von Karlsborg nach Mottala bringen sollte, ist ein ehemaliges Schnellboot oder Rettungsboot. Jedenfalls war die Überfährt mit 18 Knoten recht rauh. Da auf dem See reichlich Seegang war, spritzte es gewaltig. Dazu zog noch die letzte Regenwolke über den See, so dass wir auf dem offenen Schiff auch noch von oben nass wurden. Da wir vorgewarnt waren, hatten wir vorsichtshalber unser Regenzeug angezogen. Auf der Hälfte der Strecke wurde die See ruhiger und die Sonne kam raus. Unsere Räder waren jedoch kräftig durchgeschaukelt und nass geworden. Bei ruhiger See wäre dies sicherlich eine schöne Überfährt gewesen.
In Mottala haben wir uns erstmal in einem Bistro am Hafen gestärkt, ehe es am Kanal weiter ging bis zur Schleusentreppe in Borenshult. Dort verfolgten wir eine Abwärts schleusung. Die Fährt um den Borenssee war sehr schön. Zunächst ging es auf einem ungeteerten Weg mit ein paar kleineren Steigungen. Er ließ sich ganz gut fahren, bis auf die Bodenwellen, auf die man achten mußten und schnellere Abfahrten verhinderte. Diese Straße endete in einer weiten flachen Ebene. Als wir in diese Ebene einbogen, kam uns ein Paar auf Radtour entgegen. Sie schienen aber keine Lust auf einen Schnack zu haben, denn sie fuhren einfach an uns vorbei. Mit Rückenwind kamen wir zügig nach Borensberg. Da uns jemand den Tipp gegeben hatte, dass man an der Jugendherberge zelten darf, fuhren wir an dem rummeligen Campingplatz von Borensberg vorbei zur Jugenherberge. Eine gute Entscheidung. Hier hatten wir einen schönen Platz, fast am Kanal.

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Warten auf die Fähre – Tag 4

Da die Fähre von Karlsborg nach Mottala über den Vättern morgen früh um 10.00 Uhr von Karlsborg abgehen soll, haben wir uns entschieden heute schon auf den Campinplatz nach Karlsborg umzuziehen. Von Forsvik nach Karlsborg sind es zwar nur 10 km, aber dazu brauchen wir eine Stunde und wenn dann noch eine Panne unterwegs ist, ….

Auf den Forsvikdagen an der Schleuse sollte heute um 11.00 Uhr ein Freiluftgottesdienst stattfinden. Damit wollten wir den Tag beginnen und dann nach Karlsborg weiterfahren. Somit verabschiedeten wir uns von einigen, die wir in den paar Tagen auf dem Forsvik-Camping kennengelernt hatten und machten uns auf den Weg.

Einen Göttesdienst mitten im Markttreiben abzuhalten war mutig. Rundherum lief alles weiter.  Menschen liefen zwischen der Predigerin und den Gemeindemitgliedern hinduch, weil durch Stuhlanordnung oder einen fehlenden Tisch mit Kreuz das Geschehen nicht als Gottesdienst erkennbar war. Dann fing es auch noch an zu regnen und die wenigen Gottesdienstbesucher suchten Zuflucht in Zelten. Dadurch wurde die Situation noch weniger als Gottesdienst erkennbar.

Nach dem Gottesdienst klarte es auf, hörte auf zu regnen und wir drehten noch eine Runde durch das Museum und machten uns dann auf den weiteren Weg. Kaum auf dem Campingplatz in Karlsborg angekommen, ging ein heftiges Gewitter über uns nieder, das uns erstmal in den TV-Raum verbannte. Dort trafen wir die erste schwedische Langtourerin, mit der wir uns schnell verstanden und Erfahrungen austauschen.

Später fuhren wir zum Einkauf in die Stadt und trafen im Hafen das Schiff an, das uns morgen nach Mottala bringen soll. Wie wir hörten, sind wir die einzigen Passagiere.
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Warten auf die Fähre – Tag 3

Der Wetterbericht im Internet bestimmt zur Zeit unseren Tag. Es sollte heute von 10.00 bis 13.00 recht heftig regnen. Heute wollten wir erneut zur Fabrik in Forsvik gefahren, denn rund um die ehemalige Fabrik waren heute Markt- und Demonstrationstage. Wir wollten trocken dorthin kommen, wollten also früh genug los. Im Museum gab es dann genügend Unterstellmöglichkeiten, um die Regenstunden zu überbrücken. Der Markt hat uns dabei weniger interessiert. Bevor es also wirklich anfing zu schütten, sind wir dort auch angekommen und haben uns bei Cafe Ada auf die überdeckte Terasse gesetzt und den Markvorbereitungen zugesehen. Nach Marktöffnung sind wir dann nochmal durch das Museum. Der Eintritt war frei und heute, an den Demonstrationstagen, waren einige Räume mehr geöffnet als gestern. So konnten wir z.B. auf dem Dampfschiffnachbau vor der Werft die Kabinen und den Salon besichtigen und in der Gießerei erlebten wir den Guß einiger Formen. In der Werft waren einige interessante Schiffe ausgestellt und ein Film informierte über den Nachbau des historischen Schiffes. Alles hier zu beschreiben würde zu weit gehen, daher weisen wir schon jetzt auf einen kleinen Film hin, den wir gedreht haben und der hier eingestellt werden wird.

Wie vorhergesagt, hörte es gegen 13.00 Uhr auf zu regnen.

Zum Schluss erlebten wir dann noch an der Schleuse von Forsvick die Durchfahrt eines historischen Schiffes auf dem Weg von Göteborg nach Stockholm. Unser Traum wäre es, da auch einmal mitzufahren.

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