Die Tracks unserer Radtour

Da es noch einige Zeit dauern wird, bis ich bei allen Tagesberichten die die Bilder eingefügt habe, hier schon mal die Tracks unserer Tour

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Der erste Teil von Flensburg bis Kopenhagen war im wesentlichen geprägt von den dänischen Inseln.


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Wir sind mit der S-Bahn nach Kopenhagen. Die Räder kann man kostenlos mitnehmen und dann sind wir durch Kopenhagen gedüst.

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Nach Kopenhagen reizte uns der Roskilde Fjord, den wir umfahren haben. Nachdem wir mit Skælskør den westlichsten Punkt unserer Tour auf Seeland erreicht hatten, ging es nach Gedser, von wo aus wir mit der Fähre nach Rostock übergesetzt haben.

Zwei Nächte in Rostock

Wir sind zwei Nächte in Rostock geblieben. Rostock hat uns sehr überrascht. Sie Stadt war sehr sauber hatte eine schöne Hafenpromenade. Wir hatten ein Hotel nahe an der Altstadt, so dass wir die Räder nicht benötigten. Das Hotel war eine bessere Jugendherberge. Wir sind ein wenig durch die Stadt gestromert, waren am Bahnhof, um zu sehen, wie wir am nächsten Tag nach Hause kommen und haben in der Innenstadt ein altes Kloster entdeckt. Der Eintritt in das Museum war kostenlos und wir haben uns die Ausstellung über die Reformation angesehen. Rostock war ein schöner Abschluss unserer Tour. Und schon haben wieder Ideen im Kopf, was wir nächstes Jahr machen könnten.

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Marielyst – Rostock

Als wir heute morgen aufstanden, glaubten wir einen ziemlich öden letzten Tag unserer Tour vor uns zu haben – Transfer zur Fähre, Überfahrt, Fahrt in die Stadt. Aber da täuschten wir uns. Zumindest der erste Teil, die Strecke bis zur Fähre wurde sehr schön.
Wir waren früh aufgestanden, die Sonne lockte uns aus dem Zelt. Wir breiteten unsere Sachen aus, um sie zu trocknen und möglichst nichts nass einzupacken. Alles passte bestens. Wir hatten uns darauf geeinigt nicht zu hetzen und uns viel Zeit für das Einchecken und alles was damit verbunden war zu nehmen. Also liebe eine Fähre sausen lassen, als in der Hektik Fehler machen. Also haben wir das Zelt und die Unterlage ausgebreitet und in Ruhe getrocknet. Wir hatten die richtige Stelle auf dem Campingplatz gewählt, wo wir Sonne von der ersten Stunde an hatten und diese ausnutzen konnten.

Die Fahrt von Marielyst nach Gedser war sehr schön. Sie ging zu einem Großteil durch einen Wald auf unbefestigten Wegen. Hier konnte man nicht rasen und wir genossen unsere letzten Stunden in Dänemark. In Gedser ankommend fuhren wir zunächst einer Eingebung folgend zum Wasserturm, den man zu unserer Überraschung besteigen konnte. In ihm war ein kleines Heimatmuseum. Wir haben sie Aussicht von oben, unseren letzten weiten Blick über das Land genossen.

Neben dem Turm war ein kleiner Flohmarkt. Die Damen freuten sich über Besucher und wir hatten ein lustiges Gespräch. Sie empfohlen uns für einen Kaffee eine kleine Galerie ganz in der Nähe, die ebenfalls einem kleinen Museum angegliedert waren. So kam auch dort ein nettes Gespräch zu Stande. Mit diesen beiden Hightlights hatten wir gar nicht gerechnet. So ergingen die beiden Stunden, die wir auf die Fähre warten mussten, wie im Flug.

Die Fährgesellschaft viel uns dann sehr positiv auf. Zum ersten durften Radfahrer als erste auf die Fähre vor den LKWs und wir wurden dazu von einem Mitarbeiter am Terminal abgeholt, so dass wir nicht auf dem öden Gelände zwischen PKW und LKW stehen und warten mussten. Darüberhinaus waren auf der Fähre sehr schöne und geräumige Stellplätze für Radfahrer.
In Deutschland angekommen holte uns dann aber die Wirklichkeit wieder ein: Es gab im Hafengelände keine Beschilderung für Radfahrer, nur Wegweiser zur Autobahn für PKW und LKW und so verfuhren wir uns zweimal und wurden wieder zurückgeschickt. In Gedser hatte es im Unterschied einen seperat ausgewiesenen Radweg von und zur Fähre abseits der Autostraße gegeben. Ein Mit(über)fahrer meinte zu uns: Jetzt wissen wir definiti, dass wir wieder in Deutschland sind. Der Weg in die Stadt war sehr schlecht, nämlich zweideutig ausgeschildert. Da muss Deutschland noch sehr viel lernen, wenn es um Fahrradfreundlichkeit geht.

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Stubbekøbing – Marielyst

Wir müssen Falster abbitte leisten. Vor ein paar Wochen haben wir geschrieben, dass Lolland-Falster so unterschiedlich von Seeland sind. Damals sind wir nur ein paar Stunden durch Falster gefahren und haben den Eindruck von Lolland auch auf Falster übertragen. Jetzt müssen wir sagen, es stimmt nicht. Sicher, Stubbekøbing ist ein ziemlich totes Dorf. Das war gestern unser Eindruck – fast jedes zweite Geschäft der Fußgängerzone ist geschlossen – aber für den Rest der Insel gilt es nicht. Unsere Gastgeber auf unseren Eindruck von Lolland angesprochen, erklärte uns gestern Abend, dass Lolländer ein besonderes Völkchen seien, den Ruf hätten, nicht besonders viel von sich selbst zu halten.

Unsere Zeltwiese war ein reines Biotop. Unsere Gastgeber legten wohl viel Wert darauf ökologisch zu wirtschaften. Auf unsere Zeltwiese schwirrten unzählige Schmetterlinge herum, die sich immer wieder auch auf unseren Fahrrädern niederließen, um sich zu sonnen. Unsere Kameras liefen heiß.
Wir sind dann heute durch herrliche Landschaften mit gepflegten und aktiven Höfen geradelt, zunächst war unser Ziel Nykøbing. Wir sind einer lokalen Route  gefolgt und  wurden wenige Kilometer vor Nykøbing wieder auf eine stark befahrene Hauptstraße geleitet. Dazu hatten wir keine Lust und nahmen uns die Zeit eine Alternative zu finden. Diesmal erlebten wir auf unserer Ersatzroute keine unangenehme Überraschung wie vor ein paar Tagen, als der Weg in einer Sandpiste endete und wir schieben mussten. Auch ließ der Wind uns  heute in Ruhe. Die Umplanung war ein voller Erfolg.
In Nykøbing angekommen suchten wir uns ein Cafe und überdachten beim Essen unsere Pläne für die kommenden beiden Tage. Wir entschieden wir uns unsere Pläne zu ändern, nicht in Nykøbing auf dem Campingplatz zu übernachten und weiter zu fahren, um jedes Risiko in Sachen Fähre, die wir morgen mittag von Gedser aus nehmen wollten, auszuschließen. Schließlich machen 11 oder 26 km zur Fähre fast eineinhalb Stunden Unterschied aus. Heute war uns das Wetter hold. Wer weiß was morgen kommt.

Hinter Nykøbing fanden wir eine Bank direkt am Wasser, die uns zu einem Mittagsschlaf einlud. Dazu sind wir auf Grund der Wetterbedingungen auf dieser Tour nur ein paar Mal gekommen. Aber heute schien uns das Wetter hold zu sein und wir haben diese Pause genossen, ehe es weiter ging zu unserem Ziel ‚Marielyst‘. Der erste Teil war auch hier wieder sehr schön an der Küste lang und sehr ruhig. Später endete auch diese Route wieder auf eine Hauptstraße, begleitet von einem gut ausgebauten Radweg. Da die Halbinsel bis nach Gedser sehr schmal ist, kann man die Hauptstraße kaum vermeiden. Wir haben aber für einige Kilometer eine Alternative gefunden. Viele Radwanderer, die wohl von der Fähre kamen und weiter nach Kopenhagen wollen, kamen uns entgegen. Die Route Berlin Kopenhagen scheint sehr beliebt zu sein.
Marielyst ist eine riesige Ferienhaussiedlung, weil hier an der Küste Sandstrand ist. Hier steht ein Ferienhaus neben dem anderen, dazwischen immer mal wieder ein Campingplatz. Das ganze zieht sich über Kilometer an der Küste lang. Uns reißt das zwar nicht vom Hocker, Dänen aber wohl. Wir sind kurz am Strand gewesen, das war auch ganz schön, aber lange hat es uns nicht gehalten. Nachdem wir unseren Campinplatz aufgesucht hatten und unser Zelt aufgebaut hatten. Unser Campingplatz liegt nicht direkt am Wasser. Es ist ein sehr ruhiger Platz gewesen. Wir haben anscheinend den ruhigsten der sechs Campingplätze erwischt. Wir haben ihn bewußt gewählt, weil er nicht direkt am Wasser liegt. Hier ist nichts mehr los. Die dänischen Ferien sind vorbei und wir fanden einen idealen Platz, der Morgensonne zugewandt, um morgen das Zelt so weit zu trocknen, dass mehrer Tage nicht ausgepackt werden soll. Da es auf dem Campingplatz keinen Kiosk gab, sind wir anschließend zum Supermarkt gefahren, um ein paar Lebensmittel einzukaufen und dann sind wir zum Strand. Nirgends war mehr viel los. Noch ein paar deutsche Touristen, aber das wars.

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Mønsbro – Stubbekøbing

Gestern hatten wir Rückenwind. Unsere Hoffnung, dass der Wind dreht, so dass wir auch heute Wind von hinten haben, erfüllte sich nicht. Also heißt das, Gegenwind auf dem Damm nach Bogø. Radler, die wir auf dem Campingplatz an der Brücke nach Møns getroffen hatten,  warnten uns heute morgen davor, dass es auf dem Damm zur Insel keinen Radweg gibt.
Zunächst hatten wir Seitenwind auf einer schönen Strecke nach Süden vorbei an einer der am besten erhaltenen Hügelgräber in Dänemark, am Grab von König Ansgar. Wir haben dort angehalten. Der Eingang war freigelegt und ich hätte hineinkriechen können. Aber der Eingang war ziemlich modderig und ich hätte dann wie ein Schwein ausgesehen, nur um in einem dunklen Loch eingerahmt von riesigen Feldsteinen gewesen zu sein. Darauf verzichtete ich.

Weiter ging esdurch vom Eis in der Eiszeit geformte Landschaft. Der Damm rüber zur Insel war dann wirklich sehr anstrengend. es gab aber entgegen der Vorhersage einen schmalen Randstreifen. Der Gegenwind nervte ziemlich. Mitten auf dem Damm war eine kurze Brücke, wo der Randstreifen fehlte. Der Randstreifen war, wie wir später erfuhren, erst kürzlich auf Grund von Protesten, an der Straße angelegt worden. Die Brücke hat man aber nicht verbreitert. Genau hier an der Brücke mußte mich ein Auto trotz Gegenverkehr überholen. Ich hatte keine Chance mich darauf vorzubereiten, denn durch den Gegenwind, der einen höllischen Lärm verursachte, war ich nicht in der Lage mich umzuschauen oder das Auto zu hören. Am Ende des Damms auf der Insel angekommen waren wir ziemlich fertig und entschieden uns die Hauptstraße zu verlassen und durch Bogø By zu fahren. Prompt verfuhren wir uns.

Schließlich erreichten wir die Fähre nach Stubbekøbing, die gerade in den Hafen einlief. Diese Fähre mit Namen Ida ist eine der letzten Fähren, die aus Holz gebaut wurde. Am Anleger standen viele historische Autos. In Stubbekøbing war nämlich Veteransday, eine Aktion zur Feier der alten Dame Ida und die Veteranenautos konnten eine Fahrt kostenlos mit der Fähre machen. Wir bestaunten mit vielen anderen die alten Autos.
Bei einer Tasse Kaffee beschlossen wir nach der anstrengenden Strecke gegen den Wind nicht mehr bis Nykøbing weiter zu fahren, sondern einen Hof in der Nähe anzurufen und nachzufragen, ob wir dort unser Zelt aufbauen dürfen.
Es war ein Glücksgriff. Wir wurden eingeladen unser Zelt auf einer Obstwiese, auf der auch ein selbstgebauter Shelter stand, aufzubauene. Auch erhielten wir die Erlaubnis das Privatklo der Hausherren zu nutzen. Ein idyllisches Fleckchen. Hier ließ es sich aushalten. Das Ehepaar hatte sehr viel Freude an Gartenarbeit. Das Gelände war in einem sehr gepflegten Zustand mit Obststräuchern, Blumen uvm.

Ganz in der Nähe des Hofes stand eine Bockwindmühle, die in der Sonne leuchtete und, wie uns der Hausherr erzählte, von einem Bürgerclub unterhalten wird. Wir entschlossen uns der Mühle und der Kirche des Ortes auf einem abendlichen Spaziergang einen Besuch abzustatten.

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