Vor ein paar Wochen hat mich Sabine gefragt, ob ich Lust hätte, bei der Bürgerredaktion mit zu machen. Die Bürgerredaktion bereitet Podiumsdiskussionen vor, die dann ausgestrahlt werden. Dazu werden kurze Beiträge von wenigen Minuten benötigt, die in das jeweilige Thema einführen und/oder Fragestellungen für die Sendung aufwerfen. Ende Dezember haben wir einen Beitrag mit Bewohnern einer Straße erstellt, die ausgebaut werden soll. Die Anwohner sollen die enormen Kosten tragen, obwohl sie selbst keinen Vorteil aus dieser ‚Straßenverschönerung‘ haben. Die Bürger sollen in den Sendungen zu Wort kommen.
Als nächstes steht eine Sendung an zum Verkauf von Stiftungshäusern aus den 20er Jahren, die ursprünglich für ärmere und mittellose Mitbürger am Stadtrand gebaut wurden, jetzt aber fast mitten in der Stadt liegen. Diese Siedlungen hatten einen großen Garten, da die früheren Bewohner sich selbst durch Schweinemast und Gemüseanbau versorgen sollten. Diese schönen ansehnlichen und für diese Siedlungen typischen Gärten sollen jetzt Wohnbaumaßnahmen weichen. An einigen Stellen ist dies bereits passiert, ehe sich jetzt für ein konkretes Projekt eine Bürgerinitiative gebildet hat, um dies erneut zu verhindern. Heute sind wir los gezogen, um Aufnahmen von der anstehenden Siedlung zu machen und Anwohner zu interviewen, aber auch um Bilder von ’schlechten‘ Lösungen zu machen, die dann in der Diskussionssendung im März ausgestrahlt werden sollen.
Die Arbeit in der Bürgerredaktion ist anders als in der Lokalredaktion. Man hat mehr Zeit, um einen Bericht zu erstellen und man kann tiefer in ein Thema eintauchen.