Bromölle – Christianstad

Wir haben heute morgen unsere Sachen und das Zelt abfahrtbereit zusammengepackt und dann vor der Rezeption des Campingplatzes gefrühstück. Dabei konnten wir uns den Luxus einer Tasse Kaffee zum Frühstück gönnen.

Kurz vor Bromölle hatten wir gestern die Grenze zwischen Skåne und Blekinge überfahren und auch die 1000 km voll gemacht. Heute in Skåne war die Landschaft völlig flach. Wir sind nicht auf dem direkten Weg nach Christianstad gefahren. Das wøren nur ein paar Kilometer gewesen. Stattdessen wollten wir zwei Radwege auf Bahndämmen ‚beradeln‘.Der erste war völlig neu und Teil des Sydostleden, der erst vor wenigen Wochen eingeweiht worden ist und dem wir schon häufig mehr unbewusst als gewollt gefolgt sind. Er führte parallel zu einer bestehenden Bahntrasse. Am Ende sind wir dann nach Norden abgebogen, um einen zweiten Bahndamm zu erreichen, der malerische an einem See entlang führte. Die Straße zum Einstieg in diese Strecke war völlig ruhig und gewährte herrliche Blicke in die Ferne und auf den Ivosjö.

Auf dem Bahndamm am See entlang kamen wir dann an einer Badestelle vorbei und wegen der Hitze entschieden wir uns ein Bad zu nehmen. Jede Menge Anwohner vermutlich aus der näheren Umgebung hatten sich auf der kleinen Wiese am See eingefunden. Diese Badestelle war nicht ganz so flach wie die gestrige. Weiter raus hatte das Wasser dann eine Tiefe von 1.80 m, so dass man bequem schwimmen konnten. Die vielen sonnenverbrannten Besucher der Badestelle deuteten darauf hin, dass es noch nicht zu viele Sonnentage gegeben hat und man die Wirkung der Sonne unterschätzt hat.

In Christianstad besuchten wir zuerst die Kirche. Fast alles, das Kirchengebäude selbst und auch das gesamte Inventar sind der Kircheaus der Zeit 1600 bis 1650. Der Altar ist sehr reformatorisch, calvinistisch. Wie sich herausstellte ist er in Amsterdam in der Hochzeit des Bildersturms gefertigt worden. Das kann man ihm ansehen. Er ist in schwarz-weiß gehalten, schwarz dominiert dabei, keine Bilder, aber viel Text, ganz im Gegensatz zu Kirchen in Nordschweden, die von riesigen Altarbildern geprägt sind und zumeist im 19. Jhd im klassizistischen Stil errichtet eingerichtet wurden.

Die Stadt gefällt uns sehr gut. Sie ist ruhig und weiträumig. Viele kleine individuelle Geschäfte, ein gemütlicher Markt. Wir haben uns sehr wohl gefühlt.

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