Højskole auf Ærø

Keine Ahnung, warum ich hier nichts auf unserer Fahrt geschrieben habe.

Wir waren hier also auf einer Kunsthojskole und nahmen an einer Art Fotokursus teil. Das Thema war fotografieren mit einer einfachen Lochkamera. Das war höchst interessant. Wir waren eine kleine Gruppe und hatten viel Spaß zusammen.

Zunächst haben wir diese Pinholecamera selbst gebaut. Anschließend haben wir in unserer näheren Umgebung damit Bilder gemacht und diese entwickelt. Dabei legte der Kursleiter auch Wert darauf, dass der Entwicklungsprozess des Fotopapiers möglichst ökologisch ist. So haben wir die Bilder mit Kaffeepulver (ja) entwickelt und mit Soda fixiert. Das alleine war schon ein Abenteuer. Schließlich wurden die Negativbilder (auf dem Fotopapier) digital abfotografiert, invertiert und weiterbearbeitet. Dabei haben wir unheimlich viel über Bildbearbeitung gelernt, denn wir sollten möglichst viel aus diesen Negativen herausholen.

Die Hausleiterin war nicht so ganz nach unserem Geschmack. Vor allem war auffällig, dass wenig gesungen wurde. Bisher hatten alle Hojskole sehr viel Wert auf das gemeinsame Singen gelegt. Wir haben es auch ziemlich vermisst. Es gab nur ein auf wenige Lieder abgespecktes Gesangbuch und man merkte, dass man hier nicht dem Gesang frönte.

Svendborg – Æroskøbing

Heute war ein sehr ruhiger Tag. Nur 4 Kilometer mit dem Rad. Gerade mal zur Fähre und von der Fähre zum Naturcampingplatz kurz außerhalb der Stadt. Die Überfahrt war ruhig bei angenehmen Temperaturen.
Auf dem Schiff trafen wir drei Jungs, die uns erzählten, dass sie abends irgendwo im Hafen auf den ‚Hundetagen‘ Musik machen sollen. Das haben wir uns gemerkt und sind zum Abendessen in die Stadt und haben herausgefunden, dass die Hundetage in einem Kulturzentrum stattfinden von lokalen Menschen für lokale Einwohner. Es war ein gemütliches Fest mit Dichterlesungen usw. und abends dann der kleinen Band.

Unsere MiniCamping in Svendborg
Svendborg

Auf Deck
Die Gegenfähre
Ærøskøbing
Das Hundefest
Die drei Jungs, die wir schon auf der Føhre getroffen haben.

Tårup – Svendborg

Das war heute ein hartes Stück Arbeit. Was ein Glück, dass wir gestern entgegen der ursprünglichen Planung schon 15 km von Nyborg aus gemacht haben. Die hätten wir heute obendrauf nicht geschafft.
Nach einem herzlichen Abschied von Phillip und Svenja ging es erstmal bergauf. Das hatten wir erwartet, denn der Campingplatz lag am Wasser Es ging im folgenden aber ständig bergauf und bergab. Es ging immer wieder runter ans Wasser und dann wieder rauf ins Innere der Insel. Am Wasser war überall Rummel.
Unterwegs kamen wir schließlich an einem der wenigen ruhigen Strände etwas abseits von Campingplätzen vorbei. Ich nutzte die Gelegenheit, um erstmals in den jetzt acht Wochen, die wir jetzt unterwegs sind, baden zu gehen.

In Hasselgaard machten wir eine längere Mittagspause, weil uns die Hitze der Mittagszeit zusetzte. Wir haben uns unter einen Baum im Kirchengarten gegenüber von der Kirche gelegt.
Die letzten 10 km bis Svenborg waren relativ flach und das Rad lief fast von alleine. Dieses war ein schönes Teilstück nach den anfänglichen Anstrengungen.
Unser Baghave, die wir uns für diese Nacht ausgesucht hatten, fast mitten in der Stadt, war nicht viel größer als unser Zelt. Richtig abspannen konnten wir das nicht. Es konnte aber auch von fast keiner Seite Wind in den Garten einfallen. Dafür wurde uns aber ein wunderschönes Bad angeboten. Der Hausbesitzer ist Klempner und begeisterter Handwerker. Mit viel Liebe hat er sein altes Haus umgebaut und um eine Terasse mit einem Pizzabackofen erweitert. Weintrauben rankten überall. Man kam sich vor wie in einem italienischen Hinterhof.
Vor dem Haus stand ein Rover mit Dachzelt, dem man ansah, dass sein Besitzer ihn auch kräftig nutzte. Er erzählte von Reisen nach Marokko und einer geplantem Reise nach Norwegen.
Nach dem Zeltaufbau sind wir erstmal in den Hafen, um in einem kleinen Streetfoodbereich lecker zu essen.

Früher war das mal ein typisches Bild bei Brücken. Rot-Weiß, das Geländer in den Landesfarben. Heute sieht man es eher selten.

Im Wasser

Ein kleiner uriger Kaufladen am Wegesrand
Entspannung am Abend in Svendborg am Hafen

Skælskør – Sløgelse – Nyborg – Tårup

Auch heute ging es wieder auf den Bahndamm. Wir haben uns gegen enen Radweg entlang der Küste nach Korsör entschieden. Um nach Fynen zu kommen, müssen wir den Zug durch den Tunnel unter dem Store Belt nehmen. Diese Bahnstrecke ist etwa 2000 völlig neu gebaut worden und man hat den Bahnhof außerhalb der Stadt in die Wallachei gelegt.Wir wissen nicht, ob es dort einen Fahrkartenverkauf gibt. Auch hat man uns von dieser Küstenstrecke abgeraten.
Der Bahndamm dagegen führte uns bis fast einen Kilometer an den Bahnhof von Slægelse heran, der mitten in der Stadt liegt. Erneut war es eine wunderschöne Strecke auf dem stillgelegten Bahndamm durch eine wunderschöne Landschaft. Nur auf dem Weg von unserem Gastgeber in Skælskør in die Stadt haben wir ein paar Autos gesehen. ansonsten war der ganze Weg bis Slægelse ca 30 km nahezu autofrei.
Unterwegs hatte sich Monikas Handgriff am Lenker aufgelöst, wahrscheinlich durch den Schweiß. In einem kleinen Fahrradladen in der Nähe vom Bahnhof erhielten wir Hilfe. Der Fahrradmechaniker hatte noch ein Band für Rennradlenkband aus alten Zeiten. Das erhielten wir als Feriengave.
Um nach Fünen durch den Storebelttunnel zu kommen, muss man den Zug nehmen. Die alten dänischen Intercitys, die durch diesen Tunnel fahren, haben jedoch einen sehr hohen Einstieg. Das war mit unseren schwer beladenen Fahrrädern sehr mühsam und stressig. Was loben wir uns da die Zeiten, wo man noch in die Fähre bequem einsteigen und dann rüber fahren konnte. Die Fahrradplätze für den IC müssen reserviert werden, die Fahrradplätze sind viel zu klein, alles sehr mühsam mit viel Gepäck.
Nach überstandener Überfahrt haben wir dann erstmal in Nyborg ein Cafe aufgesucht. Wir fanden einen kleinen gemütlichen Laden in der Fußgängerzone.
Da wir nach 5 Tagen mit Übernachtungen in der Natur dringendst eine Dusche benötigten, hatten wir uns für den heutigen Abend einen Campingplatz ausgesucht, der etwa 15 km südlich von Nyborg liegt. Hier trafen wir Philipp und Svenja, die in umgekehrter Richtung unterwegs sind. Nach zZeltaufbau, Dusche, Abendessen hatten wir einen richtig gemütlichen Abend zusammen. Der Campingplatz ist sehr schön und hat einen sehr netten Pächter. Dieser hat uns sogar einen Kochtopf geliehen, damit wir uns in der Selbstkocherküche das Abendessen zubereiten konnten, denn wir haben keinen Topf mitgenommen. Es gab Hühnerfrikassee aus der Dose. In Ermangelung von Tellern aßen wir direkt aus dem Topf. Wir konnten Philipp und Svenja ein paar gute Tipps geben und rieten ihnen über Stevns nach Kopenhagen zu fahren.

Beim Zeltabbau
Hafen von Skælskør
Wieder auf dem Bahndamm

Warten auf den Zug in Slægelse
Cafe in Nzborg
Storebeltbrücke får die Autofahrer

Næstved – Skælskør

Der Abschied von unserem best ever Shelter fiel uns schwer. Wir sind deshalb auch heute morgen nicht richtig in die Gänge gekommen. Dieser Platz hat uns einfach ‚gefangen‘. Später als gewöhnlich sind wir losgefahren und danach 35 km auf einer stillgelegten Bahntrasse nach Skælskør gefahren. Unterwegs kaum eine Menschenseele und eine herrliche Landschaft. An der Trasse sind 6 bis 8 Uhr Shelter,die wir uns natürlich alle angesehen haben.
Als wir ins Skælskør ankamen, war es 16 Uhr und wir wollten etwas essen. Jedoch waren sich die Restaurantbesitzer des Ortes einig, dass von 16 Uhr bis 17 Uhr Pause ist. Das hatten wir bisher noch nicht erlebt. Nach einer Tasse Kaffee in einem Cafe in der Ortsmitte  ist Monika dann einkaufen gegangen, und danach haben wir in einem Bistro gegessen.
Unser Gastgeber für die heutige Nacht wohnte etwa 2 Kilometer außerhalb der Stadt. In seinem großen Garten fanden wir eine Ecke, wo wir nicht im Blickfeld lagen und wir hatten sogar eine separate Toilette in der Imkerei. Neben unserem Zelt standen ein paar Bienenstöcke. Die Bienen haben uns aber in Ruhe gelassen.

Abschied von unserem Shelter

Die Bahntrasse

Skælskør

Vorbereitungen zum Schützenfest