Kolding – Vejen

Heute morgen hatten wir einen wolkenfreien Himmel. Aber das sollte so nicht bleiben. Die allgemeine Wetterlage hatte sich total geändert. Es war warm, aber unbeständig geworden mit einzelnen Wolkenbrüchen.

Hätten wir uns nur gestern erkundigt über den weiteren Streckenverlauf, dann hätten wir gestern fürs heutige Frühstück eingekauft, ehe wir auf den Berg gefahren wären. So mussten wir zunächst den Berg runter zum Frühstück ins lokalen Lagkagehus, um danach wieder die gleiche Strecke hochzufahren.
Die Strecke nach Vejen, wo wir Bekannte von unserem Højskolenkursus auf Ærø besuchen wollten, ging ein paar Mal rauf und runter, war aber viel einfacher als die Strecken auf Fyn. In einem Wald mussten wir einen ziemlichen Regenguss abwarten, in Lunderskov fanden wir Schutz unter dem Dach eines Supermarktes während eines Schauers. Ansonsten hatte Lunderskov nichts zu bieten.
Vojens erkannten wir kaum wieder. Die ehemalige Hauptstraße über den Torvet ist jetzt autofrei. Dort gibt es jetzt ein nettes Cafe. Det Marktplatz war nett gestaltet. Ein kleines Schmuckstück im Vergleich zu 2007, wo wir das letzte Mal hier waren. Im Cafe gönnten wir uns ein Eis, ehe wir zu Freddy und Kirsten fuhren. Nachdem wir unser Zelt in dem ruhigen Garten keine 500 m vom Torvet entfernt aufgebaut hatten, gab es ein leckeres Abendessen und einen langen Schnack. Auch musste ich Freddy ein wenig in Sachen Linux auf die Sprünge helfen.

Kirche von Lunderskov
Es regnet in Lunderskov

Middelfart – Kolding

Man hatte uns das Lagkagehus in Middelfart für das Frühstück empfohlen. Es  liegt sehr zentral im Zentrum nicht weit von unserem Quartier. Dorthin fuhren wir nach dem Abbau unseres Zeltes und machten uns anschließend auf den Weg nach Kolding. Dabei wollten wir den naheliegenden kürzesten Weg an der Küste entlang meiden. Wir kannten diese ca 25 km lange Strecke von früheren Radtouren. Die Straße von Kolding nach Middelfart hat keinen seperaten Radweg, man fährt auf einem Randstreifen an der Straße und die Straße ist stark befahren.

Wir fuhren also über die Lillebeltbrücke, die derzeit für den Autoverkehr gesperrt ist, weil sie saniert wird, und dann nach Fredericia. Der Blick von der Lillebeldbrücke ist phantastisch. Die ersten paar Kilometer durch Fredericia waren zunächst sehr öde. Sie gingen durch das Industriegebiet. Dann kamen wir jedoch zur Wallanlage des 17., 18 Jhd rund um die Innenstadt, die uns absolut begeisterte. Ich ließ es mir nicht nehmen den Turm auf der Wallanlage zu besteigen. Von dort konnte man ein Kreuzfahrtschiff im Hafen liegen sehen. Deshalb war auch an der Wallanlage der Bär los. Sie war voller ganz offensichtlicher Kreuzfahrtschifftouristen.

Raus aus der Stadt ging es auch wieder durch ein Industriegebiet das nicht enden wollte. Der weitere Weg auf der Route 8 war ruhig und schön. Zwei oder dreimal mussten wir schieben. Wir fanden unterwegs auch eine schöne Stelle für einen Mittagsschlaf.
Unser heutiger Garten lag auf dem Berg. so dass wir zunächst mal in der Stadt essen gingen, nachdem wir das Koldinghus per Rad einmal umrundet hatten.
Man bot uns einen riesigen Garten an, wo wir unser Zelt in einer Ecke aufbauten.

Lillebeltbro

Wallanlage von Fredericia

Turm auf der Wallanlage
Kreuzfahrtschiff im Hafen von Fredericia
Kleines Kaffee
Koldinghus
Tagebuch

Assens – Middelfart

Die heutige Etappe war einfach im Vergleich zu gestern, auch wenn wir ein paar Mal schieben mussten.
Wir kamen am vielen bekannten Ecken vorbei, da wir Fynen bereits mehrfach ‚umfahren‘ haben. Unterweg an einem geschlossenen Kiosk bei Føns Strand, wo wir uns auf einen Kaffee gefreut hatten, trafen wir eine deutsche Familie mit zwei Kindern, die auf zwei Tandems seit drei Monaten unterwegs waren. Sie waren schon in Schweden gewesen und waren jetzt im Prinzip auf dem Rückweg.  Schnell sprang der Funke über und wir tauschten Erfahrungen aus. Der fünfjährige erzählte ganz viel von LEGO, das sie unterwegs besucht hatten. Klang alles ganz so, wie wir es früher mit unseren Kindern gemacht haben. Da sie nach Ärø wollten, gaben wir unsere Topo-Karte weiter mit unseren Tipps für die Insel.
Kurz danach trafen wir an einem kleinen Campingplatz einen Ebiker, der ebenso wie wir Verpflegung im Kiosk einkaufen wollte. Er erzählte uns seine Erfahrungen von 15000km Radtouren mit dem Ebike. In Middelfart angekommen, waren wir ziemlich fertig und suchten ein Burgercafe auf, nachdem wir die Stadtmitte eine Zeitlang  gesucht hatten. Eigentlich war das bisher nie ein Problem gewesen, da uns unsere GPS-Geräte immer richtig geführt hatten. In Middelfart war alles anders. Hier führten uns unsere GPS in die Irre. Die Bahntrasse führt mitten durch die Stadt und die Stadtmitte war auf der Südseite der Trasse vermerkt, während der tatsächlich auf der Nordseite liegt.
Gleich in der Nähe der Bahntrasse lag das Haus unserer heutigen  Gastgeberin, die uns ihren kleinen Garten mitten in der Stadt anbot.

Typisches Fynhaus
Viele unbefestigte Wege
Herrliche Landschaft

Die Kinder der Familie
Unser heutiger Garten

 

Faaborg – Assens

Heute morgen haben wir unser Zelt abgebaut sind war also erst mal in die Stadt Faaborg zum Frühstück. Wir hatten im Internet gelesen, dass am Hafen ein Cafe mit dem Namen ‚Weisses Packhaus‘ Frühstücksbuffelt anbietet. Da unser heutiger Garten auf einem Hügel gelegen hatte, mussten wir wieder den ganz runter. Das hätten wir uns vielleicht vorher überlegen sollen, denn das mussten wir später ja auch wieder rauf. In Faaborg haben wir uns beim Frühstück viel Zeit gelassen. Viel zu viel, wie sich später herausstellte.
Wir wollten heute nach Assens. Das sind zwar nur 45 km, aber die hatten es in sich. Genau wie auf der Ostseite der Insel Fyn ging es auf der Westseite auch rauf und runter und rauf usw. Wir mussten häufig schieben und kamen nur recht langsam voran. Die Abfahrten waren zwar herrlich, aber die Anstiege setzten zu. Infrastruktur gab es unterwegs auch nicht.
Assens ist ein ziemlich totes Dorf mit zwei Kneipen in Stadtmitte. Die sind schon ungewöhnlich, da man hier selten Kneipen antrifft.
Unser Baghave liegt auch heute wieder außerhalb der Stadt, aber die Anfahrt war eben. Das Haus lag an einer Hauptstraße, der Garten lag hinter dem Haus, so dass wir den Straßenlärm nicht ganz mitbekamen. Die Nachbarin unseres Gastgebers, die den Garten mitbenutzte, hatte zwei Hunde, die uns mit viel Gekläffe begrüßten, sich dann aber an uns gewöhnten.

Zeltabbau
Marktplatz von Faaborg

Hier ging es runter bis zum Haus um danach nach rechts wieder hoch zu gehen

Søby – Faaborg

Wir haben schon vor dem Frühstück in der Højskole unsere Sachen gepackt. Da viele der Teilnehmer nach dem Frühstück den Bus nehmen wollen, war der Ablauf für heute morgen eng geplant. Es gab eine kurze Morgensamling mit anschl Evaluierung. Wir haben bereits am Anfang dieses Treffens im Fordragsal in Eigeninitiative gesungen. Susanne, die Hauschefin, hat es zugelassen und anschl ein weiteres Llied auch ohne Klavier angestimmt. Wir haben den Mangel an Gesang dann auch bei der Evaluierung angesprochen.
Pierre, ein Teilnehmer in unserer Gruppe, hatte uns geraten, wenn wir etwas Zeit hätten bis unsere Fähre in Søby nach Faaborg fährt, noch zum Leuchtturm auf der Spitze der Insel zu fahren. Da wir erst die nachmittags Fähre nehmen wollten, paßte uns das gut. Wir sind also über Søby hinaus zum Fyr geradelt. Das Fyr war jetzt das Haus des Golfklubs der Insel. Dort stand aber leider nur eine Kaffeemaschine. Den Leuchtturm konnte man besteigen, was natürlich sein mußte. Kaum hatten wir einen Kaffee und Eis, da kamen Freddy and Kirsten aus unserem Kurs um die Ecke. Auch sie hatten eine spätere Fähre gebucht und nutzten die Wartezeit für einen Bummel. Wir verzehrten zusammen unsere Brote und jeder machte sich nach einem Selfie für Pierre wieder auf seinen Weg.
Wir aßen im Hafen und dann ging es auf die Fähre. Wir hatten eine sonnige und ruhige Überfahrt. Unser Gastgeber in Fåborg hatte sein Haus auf einem Hügel in einem Wald mit einer versteckten Zufahrt. Ein Traum von einem Platz. Er war nicht mal da. Der Schlüssel steckte auf der Tür, so dass wir die Toilette benutzen konnten. Aber leider war es auf dem Berg, so dass wir unsere Pläne, nach dem Essen noch Mal in die Stadt zu fahren, über den Haufen schmissen. Dafür hatten wir aber einen wunderschönen Platz im Wald.

Die Hojskole
Kurz vor der Abfahrt

Das Fyr

 

Blick von oben

Ausfahrt aus dem Hafen von Søby

Faaborg
Das Häuschen im Wald
Unser Zeltplatz