Ærø adieu. Mit guten Wünschen sind wir von unseren holländischen Nachbarn, mit denen wir uns auf der Zeltwiese beim Essen an einem Tisch, den wir uns teilten, ein wenig angefreundet haben, verabschiedet werden. Gerne wären wir auf der schönen Wiese mit so lieben Nachbarn noch ein wenig geblieben, aber der Weg ist das Ziel. Von den Niederländern haben wir einen Tipp für einen schönen Platz auf Langeland bekommen, den wir heute Abend ansteuern wollen.
Nach dem Austausch der Kontaktdaten waren wir auf den Weg zur Fähre. Das Schiff von Marstal nach Langeland gibt es leider nicht mehr, so dass man jetzt erst nach Svendborg auf Fyn übersetzen muss und danach über Tåsinge zur Brücke nach Langeland radeln muss. Es gibt aber, wie wir am alten Fähranleger in Marstal gelesen haben, eine Initiative diese Fährverbindung zumindest in der Sommerzeit für Radler wieder einzurichten. Wir werden sehen.
Die Überfahrt war sonnig und ruhig. Der Wind stand wohl gut, denn es kamen uns viele Boote unter Segeln entgegen.
In Svendborg angekommen, versuchte ich eine Auskunft einzuholen. Ich wollte auf dänisch fragen, aber es kamen nur holländische Worte raus. Ich muss jetzt nach drei Tagen niederländisch mein Gehirn wieder umstellen.
Zuerst mussten wir über die Brücke von Svenborg auf Fyn nach Tåsinge. Der Radweg auf der Brücke war breit, so dass man ohne große Probleme auch bei leichtem Seitenwind über die Brücke radeln kann. Die Höhe der Brücke ist schon beeindruckend. Der Lärm der Autos war aber nervig. Wir waren froh, als wir die Hauptstrasse auf Tåsinge verlassen konnten.
Die Route über Tåsinge führte vorbei an Waldemars Slot, das immer wieder. beeindruckend ist, obwohl wir schon zum dritten Mal vorbeifuhren. Danach ging es durch viel Wald, bis wir wieder auf die Hauptstrasse zur Brücke mussten.
Die 10 km bis Rudkøbing waren nicht schön.Aber sie müssen eben sein. So waren wir froh, als es von der Brücke runter in die Stadt ging. Nach einem Rundgang durch die Stadt, die mich sehr an Aabenraa erinnerte, und dem Einkauf ging es weiter. In der Stadt war ziemlicher Rummel, da dieses Wochenende ein Musikfestival stattfindet. An einer Ecke versuchte sich ein Musiker als Kim Larsen Immitator.
Kaum aus der Stadt heraus, hatte uns die Ruhe und Einsamkeit wieder. Wir haben in der Stunde bis zu unserer Campingwiese nahezu niemanden gesehen. Sie liegt im Südteil der Insel, in der Nähe von Lindelse, da ist nichts mehr außer Landwirtschaft. Von einem kleinen Hügel aus sieht man nur Felder bestellt mit Getreide, das jetzt jahreszeitbedingt hell braun ist. Überall sieht man Mähdrescher und schon abgeerntete Felder.
Der Tipp unserer holländischen Nachbarn vom Morgen ließ wirklich nichts zu wünschen übrig. Eine herrlich Wiese hinter dem Haus Es gab eine Küche und Aufenthaltsraum, Strom für die Elektronik, Toilette und Bad. Der reinste Luxus. Der Hausherr hatte auf dem Nachbargründstück ein 18-Loch Fußball-Golf angelegt, das nach dem Aufbau des Zeltes zu einem Spaziergang einlud.



















