Rund um Wilhelmshaven

Ein Beitrag in NDR3 hatte mein Interesse geweckt. Ich bin zwar schon ein paar Mal in Wilhelmshaven gewesen, habe die Stadt aber eigentlich als langweilig und öde erlebt. Vielleicht war ich nur an den verkehrten Stellen gewesen. Also bin ich heute hin und habe eine ca. 40 km lange Radtour rund um die Stadt gemacht.

Zunächst war ich am Südstrand, typisch deutscher Standrummel. Strandkörbe in Reih und Glied, eingezäunt, Eintritt. Alle Vorurteile, die ich habe wurden bestätigt.
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Kaiser-Wilhelm-Brücke, ein bemerkenswertes Bauwerk für seine Zeit.

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Erinnerungssteelen. Zunächst dachte ich, dass es ein Denkmal für im Krieg gefallene sei. Jedoch fielen mir die frischen Blumen an einer der Steelen auf. Auch die Todesdaten, die auf den Täfelchen standen, waren neueren Datums. Kriegsgefallene konnten es nicht sein. Auf einem Hinweisschild fand ich die Lösung. Auf den Steelen, die ein Beerdigungsinstitut errichtet hat, waren die Namen der Menschen erfaßt, die von dem Institut auf See beigesetzt worden sind. Die Steelen sollten den Angehörigen einen Platz der Trauer geben. Daher auch die frischen Blumen.

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Jade-Port. Auch ein bemerkenswertes Bauwerk, aber an Geldverschwendung. Es lag ein Containerriese vor Anker, aber es tat sich nichts. Alle Transportfahrzeuge für die Container standen versammelt an einer Stelle. So richtig rührte sich nichts. Die riesigen Stellflächen lagen verwaist. Ich habe nicht einen Container gesehen. Für mich sieht das gemäß dem, was auch so in der Presse liest, nach einer riesigen und teuren Fehlplanung aus.

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