Alken – Hou (50 km)

Wir haben wunderbar in unserem Shelter mitten im Ort geschlafen.

Eigentlich hatten wir für gestern das härteste Stück des dritten Streckenabschnittes erwartet. Der Himmelberg ist die höchste Erhebung Dänemarks, also hier erwarteten wir die höchsten Steigungen. Der gestrige Tag war aber recht angenehm gewesen, eine lange Steigung und das war es. Heute war es viel schlimmer. Es ging auf den ersten 25 km bis etwa Torrild ständig rauf und runter. Wir haben zig mal schieben müssen, weil die Steigungen zu steil waren. Es waren zwar keine langen, aber bissige Anstiege. Die Landschaft war jedoch wunderschön und das entlohnte für die Mühe.

Ab Torrild ging es dann im wensentlichen auf den nächsten 20 km bergab zur Küste. Keine größeren Steigungen, die Landschaft war wie ausgewechselt, aber nicht weniger schön. Wir fuhren dann gleich zum Hafen von Hou durch und kauften uns das Ticket für die morgige Überfahrt nach Samsø, wo wir morgen hin wollten.

Bei der Einfahrt in den Ort kamen uns jede Menge Autos entgegen. Es musste wohl gerade eine Fähre angekommen sein. Von Aarhus bis zur Fähre in Hou sind es nur 31 km mit dem Auto. Samsø ist also am Wochenende ein beliebtes Naherholungsziel. Da heute Sankt Hans aften ist, beschlossen wir auf den Campingplatz zu gehen und zu sehen, wie die Dänen St. Hans feiern. Der Campingplatz war ohne jede Rezeption. Man musste sich über einen Computer einbuchen, bekam einen Platz zugewiesen und erhielt einen Code für die Toiletten. Der Platz war sehr gepflegt mit ausgezeichneten Sanitäranlagen, Küchen und Aufenthaltsräumen. Personal haben wir jedoch keines gesehen.

Am Ufer der Ostsee direkt neben dem Campingplatz war ein riesiges Feuer aufgebaut, das gegen 20.30 angezündet wurde. Alle paar hundert Meter konnte man kleinere und auch größere Feuer aufleuchten sehen.  Leider stand der Wind in Richtung Campingplatz, so dass ein Aschenregen über dem Campingplatz und unser Zelt niederging. Unser Zelt hat aber keinen Schaden davon getragen. Der Aschestaub ließ sich durch Wedeln mit einem Tuch herunterblasen.

Eine Holzskulptur, die die Shelter bewacht.

Das Holz ist aufgeschichtet und die Hexe ist startklar.