Frederiksærk – Nykøbing

Alles fing heute morgen so schön an, die Sonne lachte vom Himmel. Schnell hatten wir unsere Hütte geräumt und waren unterwegs. Zum Frühstück gab es die restlichen Eier, die wir uns gestern geleistet hatten. Ein wahrer Luxus auf Radtour mit Zelt, den wir genossen.

Auf dem Weg nach Norden zur Küste kamen wir an der ökologischen Gemeinschaft Dysselblom vorbei, ähnlich der Gemeinschaft, die wir auf Svanholm angetroffen. Hier stand bei der Gründung das ökologische Bauen im Vordergrund. Die Häuser sind ganz individuell. Jedes Haus ist anders und irgendwie einzigartig. Nach einem Kaffee im Öko-Cafe machten wir uns wieder auf den Weg und erreichten die Nordküste Seelands. Auf dem Küstenpfad fuhren wir Richtung Hundested und kamen zum Leuchtfeuer Spodsbjergfyr, das exponiert auf einer Klippe steht. Auf Grund der natürlichen Höhe des Geländes, mußte der Turm gar nicht hoch gebaut werde.

Man hatte hier einen herrlichen Blick auf die Küste und die Ostsee und genau hier hat sich wahrscheinlich deswegen der dänische Forscher Knud Rasmussen 1917 ein Sommerhaus gebaut, in das er sich zurückzog, um seine Bücher zu schreiben. Mit unserem Ticket von gestrigen Schießpulvermuseum  durften wir auch dieses Haus besichtigen, das wie zu Lebzeiten von Rasmussen eingerichtet war. Er hatte von seinem Arbeitszimmer aus einen wunderbaren Ausblick auf die See.
Es kam wie es kommen musste, dunkle Wolken zogen auf und es begann zu schütten. Zwischen zwei Schauern schafften wir es trocken zum Hafen von Hundested zu kommen und uns zwei Karten für die Fähre über den Fjord nach Nykøbing zu kaufen. Im Regen auf einer offenen Fähre überzusetzen begeisterte uns nicht und so suchten wir uns ein Cafe in Hundested. Wir haben drei Fähren abgewartet, weil es allzu heftig regnete. Aber schließlich mussten wir raus in den Regen, denn wir hatten noch ein paar Kilometer auf der anderen Seite des Fjordes vor uns. Nach den wenigen Metern zur Fähre waren wir durchnaß. Kaum waren wir aber wenige Minuten auf dem Wasser, riß die Wolkendecke auf und die Sonne lachte vom Himmel. Bei der Abfahrt war es noch unmöglich gewesen, das andere Ufer des Fjords überhaupt zu sehen, so dicht fiel der Regen. Aber so hielten wir unsere Regenkleidung in den Wind und die Sonne, um sie zu trocknen.

In aller Hektik im Cafe, Regenkleidung anziehen, mit im Winde flatterndem Cape die Schlösser öffnen und die Fahrräder beladen, hatte Monika ihre Handschuhe liegen gelassen. Somit ging die Laune, die eh durch das Wetter schon arg strapaziert war, noch weiter in den Keller.

Die weiteren Wege waren sehr matschig. Unsere Räder und insbesondere die Ketten leiden sehr unter dem Wetter.

Wir kamen nach Nykøbing, wo dieses Wochenende Marktfest ist. Ein paar Buden stehen auf dem Markt. Ein einfaches kleines Dorffest. Wir fanden einen Laden der Fahrradhandschuhe verkaufte und Monika sich neue kaufte, was die Stimmung sofort wieder anhob. Wir fanden auch ein uriges Cafe.
Nach wenigen Kilometern fanden wir unsere riesige Wiese mit vier Sheltern. Zwei waren schon belegt. Es war jedoch viel Platz. Es gabe sogar zwei Mulchtoiletten und fließendes Wasser. Unsere Nachbarn waren nicht sonderlich gesprächig. Aber was wollen wir mehr.

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