Maribo – Gulborg

Ein abwechslungsreicher Tag. Der Tag begann mit Sonnenschein und endete mit Sonnenschein. Dazwischen …

Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Bandholm. Dieser Ort war eigentlich gestern unser Ziel gewesen. Aber kurz vor der Abfahrt lasen wir gestern im Internet, dass der Campingplatz dicht gemacht haben könnte, so dass wir unplanten und den Naturcampingplatz angesteuert haben. Bandholm ist ein kleiner ruhiger Ort. Hauptattraktion ist der Bahnhof des ältesten Museumsbahnvereins Dänemarks. Daneben gibt es ein luxuriöses Kongresshotel am Hafen, von dem eine Fähre auf einer der Inseln in der Nähe abgeht. Sucht man Ruhe, ist man hier richtig. Nicht weit entfernt gibt es noch einen Safaripark.

In Ermangelung von Altenativen haben wir im Kongresshotel Kaffee getrunken. Die Sonne schien und es war recht gemütlich im Gartenlokal.
Auf der weiteren Fahrt haben wir  Maribo ausgelassen und sind gleich weiter nach Sakskøbing. Unterwegs zogen dunkle Wolken auf und wir entschieden an einer Kirche abzuwarten, wie sich das Wetter entwickelt. Daraus wurden zwei Stunden, weil es anfing recht kräftig zu regnen und nicht aufhörte. Zwischendurch kam die Pastorin und ich hielt sie ein wenig von der Arbeit ab, indem ich sie in ein Gespräch über die Gemeinde verwickelte.
Als es aufklarte machten wir uns wieder auf den Weg und nach kurzer Zeit schien die Sonne von einem wolkenlosen Himmel.
Sakskøbing ist nicht ganz so trostlos wie Nakskov. Aber auch hier war nicht viel los. Touristen sieht man hier kaum. Seit der Überfahrt nach Lolland haben wir kaum noch Touristen gesehen. Auf dem Markplatz fanden wir eine Cafeteria, wo wir einkehrten.
Der weitere Weg war sehr schön. Er führte durch ein Naturschutzgebiet, wo wir die Räder schieben mußten. Der Weg war aber genauso in der Karte eingetragen, wohl ganz bewußt, um durch das Naturschutzgebiet zu führen.

Kurz darauf kamen wir an einer Autowerkstatt vorbei. Unter den vielen Schrottautos stand auch ein Model T von 1917. Als ich das Auto fotografieren wollte, kam der Besitzer und erzählte mir die Geschichte des Wagens. Er wollte mich gar nicht weiterfahren lassen. Er hatte das Auto zur Konfirmation seines Sohnes gekauft, um ihn damit natürlich in der entsprechenden zeitgemäßen Bekleidung von der Kirche abzuholen. Ich weiß zwar nicht, ob sich das so unbedingt mit der Idee ‚Konfirmation‘ vereinbaren läßt, aber schön ist die Idee trotzdem und sein Sohn wird die Aufmerksamkeit wohl genossen haben.

Etwas spät erreichten wir unser Ziel, eine private Wiese mit einem Shelter hinter einem Haus. Dusche und WC im Haus an der Strasse. Alles war ein wenig schmuddelig, aber es störte uns heute nicht. Kurz nach uns kam Alessandro an, ein spanischer junger Mann, der vor vier Wochen am Nordkap gestartet ist und auf vielen Umwegen bis Weihnachten zurück nach Spanien will. Im Moment ist er auf dem Weg nach Kopenhagen. Wir haben ein wenig zusammengesessen, ein paar Bier geteilt und Routen besprochen. Nebenbei versuchte er einen Platten zu reparieren.

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