Die Schulschiff Deutschland

Ja, ‚Die Schulschiff Deutschland‘ ist die richtige Bezeichnung. Darauf wurden wir bei Betreten des Schiffes hingewiesen. Warum? ‚Deutschland‘ ist fester Bestandteil der Bezeichnung und damit ist gemäß deutscher Grammatik nicht ‚-schiff‘, wie in ‚das Schulschiff‘, sondern der Namensteil ‚Deutschland‘, also ‚die Deutschland‘ für die Wahl des Artikels in ‚die Schulschiff Deutschland‘ entscheidend.

Jedenfalls sind wir jetzt seit ein paar Wochen durchgeimpft und die Karenzzeit ist vorbei. Damit trauen wir uns wieder, ein wenig zu Reisen. An diesem Wochenende stand Bremerhaven auf dem Programm. Wir hatten ein nettes Hotel im Hafenviertel direkt bei den Bremehavener Attraktionen. Man konnte alles fußläufig erreichen und da seit einigen Wochen erst die Schulschiff Deutschland in Bremerhaven vor Ankel liegt und besichtigt werden kann, stand sie natürlich auf unserem Besuchsprogramm. Sie ist schon lange nicht mehr gesegelt – zuletzt 1944 – und diente viele Jahre als Internat der Seemannschule Bremen. Diese Zimmer werden jetzt Touristen als Übernachtungsmöglichkeit angeboten.

Wie man auf dem zweiten Bild sehen kann, steht dort weiß übermalt als (ehemaliger) Heimathafen ‚Oldenburg‘. Dabei ist das Schiff niemals dort gewesen. Die Schulschiff Deutschland wurde 1927 vom Deutschen Schulschiff-Verein  mit Sitz in Oldenburg registriert, Liegehafen war jedoch Eslfleth, da Oldenburg wegen der geringen Wassertiefe der Hunte nicht erreichbar war.

 

Neubeginn Geocachen

Bedingt durch die Coronakrise, in der wir fast alle ehrenamtlichen Tätigkeiten einstellen mussten, bin ich im Jahr 2020 viele tausend Kilometer mit dem Rad rund um Oldenburg unterwegs gewesen. Zum Schluss kannte ich im Umkreis von 25 km jeden einigermaßen befahrbaren Feldweg oder Straße. Ich habe das Radfahren dann im Frühjahr 2021 nach einer kurzen Winterpause wieder aufgenommen. Mittlerweile gab es die Delta-Variante und damit wollte ich dann auch nicht mehr ein kleines Stück mit der Bahn fahren, um meinen Radius etwas zu vergrößern. Der Reiz des ’neuen‘ war weg und damit auch die Motivation. Ende April, Anfang Mai erinnerte ich mich dann an ein altes Hobby, das wir vor vielen Jahren mal mit Leidenschaft gepflegt haben und dann irgendwann eingeschlafen ist – das Geocachen. Rund um Oldenburg hatte ich bisher nur ganz wenig gecached. Ganz in den Anfängen ein wenig, aber nie mir der Intensität, mit der ich es in den Zeitraum 2008 bis 2012 ausgeübt habe. Damit wurde jetzt aber die Gegend rund um Oldenburg mit einem Radius von 25 km wieder interessant. Hier möchte ich Euch einige der schönsten der ca 500 Caches, die ich gehoben habe, zeigen.

Cache 1
Da war zunächst dieser große Elektrokasten in einem Vorgarten. Ungewöhnlich war der aufgeklebte Schlüsselkasten. Dadurch wurde man hellhörig. Den Code fand man schließlich im Hint und im Kästchen einen Haustürschlüssel. Durfte man sich trauen, den an dem Elektrokasten auszuprobieren? Traute man sich, fand man dieses herrliche Travelbughotel:



Cache 2
… oder dieser Schirm, auf dem man sich verewigen sollte ….


Cache 3A
Faszinierend war eine Cacheserie zum Thema ‚alternative Energieformen‘, wie z.B. dieser in der Nähe eines Solarparkes. Mit einem Solarpanel musste man genügend Energie erzeugen, bis die LED’s auf dem weißen Kasten im Takt des Codes für das Nummerschloss, hinter dem sich das Logbuch verbarg, blinkten. Als ich dort war, schien die Sonne, so dass ich keine Probleme hatte.



Ähnlich hier in Cache 3B
ein CPU Lüfter diente als Stromquelle. Der Nummerncode wurde im Display angezeigt. Der Cache stand in der Nähe eines Windparks. Hier half kräftiges Pusten.


Cache 4
Trickreich war auch der nachfolgende Cache. Man musste die 110 wählen, was man sich zunächst mal nicht traut, um dadurch eine Ansage mit dem Nummerncode des Vorhängeschlosses zu aktivieren.



Cache 5
Es waren nicht alle ganz so kompliziert. Ein Wasserhahn am Rand eines Maisfeldes. Für Unvoreingenommene unauffällig. Aber damit ein Maisfeld wässern, da kommen schon Zweifel. Also Hahn abgedreht und das Logbuch war im Wasserrohr versteckt.


Cache 6
Da Parties in der Coronazeit nicht möglich waren, hat jemand diese nette Diskothek in einen Baum gehängt. Mit einer Fernbedienung, die man etwa 20 m weiter fand, musste man ein Abspielgerät auslösen. Eine Melodie, die leise erklang, führte zu diesem ‚Vogelkasten‘.



Cache 6
Das schönste war aber, dass man beim Cachen noch wunderschöne Ecken entdeckte, an denen man vorher vorbeigefahren ist, weil man jetzt eine kleine Plastikdose suchen musste.