Die Fahrt nach Flensburg hat bis auf den Umstieg in Hamburg gut geklappt. Von Oldenburg nach Flensburg muss man mindestens zweimal umsteigen, in Bremen und Hamburg. Wir hatten reichlich Zeit eingeplant und auch Nahverkehrszüge gewählt, da sie meistens breitere Türen und mehr Platz für Fahrräder haben. In Hamburg sollte unser Zug auf Gleis 11 abfahren. Aber kaum hatten wir uns durch die Menschenmassen auf den schmalen Bahnsteigen zu den Aufzügen durchgekämpft, mit Aufzug auf 13 hoch und auf 11wieder runter, kam die Durchsage der Gleisverlegung nach Gleis 5. Also alles nochmal.
Ansonsten haben wir den Tag ruhig begonnen, uns nochmal im Bett umgedreht, weil es draußen regnete, und entschieden später zu fahren, weil die Wetteraussichten für den späten Nachmittag besser waren. Im NWB von Oldenburg war viel Platz, noch mehr im Metronom von Bremen nach Hamburg. Und dann Hamburg, wie immer stressig. Aber das kennen wir ja.
Als wir in Flensburg ankamen regnete es noch, so dass wir erstmal ins Cafe gegangen sind. Der Wetterbericht hatte ja Besserung versprochen. Und die kam ja dann auch.
Durch die Stadt ging es nach Wassersleben zum Gendameriesti. Am alten Grenzhaus zwischen Dänemark und Deutschland rissen die Wolken auf und die Sonne kam durch und es wurde gleich warm, so dass wir uns entblättern konnten. Nach wenigen Kilometern kam eine unangenehme Steigung auf einem Kiesweg. Und es war nach kurzer Zeit schon schieben angesagt. Aber ansonsten war die Strecke bis zu unserem Naturcamping einfach zu fahren. Der Platz war idyllisch gelegen an einer ehemaligen Mühle. Wir saßen lange am Mühlenteich und genossen eine Kanne Kaffee und Tee.
Wir trafen dort ein schweitzer Paar mit drei Kindern und ein deutsches Ehepaar, die wir schon vorher im Zug getroffen hatten.
Wir sind wieder voll drin, als hätte es das Jahr seit Schweden 2016 nicht gegeben. Das ist Urlaub nach unserem Geschmack.
Monat: Juli 2017
Morgen geht es los
Nachdem wir letztes Jahr nach langer Pause wieder eine Radtour mit Zelt gemacht haben und feststellten, dass wir daran trotz unseres Alters noch Spaß haben, haben wir schon am Ende der letztjährigen Tour entschieden, dass es dieses Jahr wieder auf Radtour mit Zelt gehen soll, und zwar diesmal nach Dänemark. Auch dieses Jahr wollen wir, wie letztes Jahr in Schweden, Teile von Touren machen, die wir in den 90er Jahren mal, damals mit Kindern, gemacht haben. Damals noch von JH zu JH. Diesmal ein wenig spartanischer über Campingplätze und Naturzeltplätze.
Zunächst musste für mich ein neues Fahrrad her, da ich letztes Jahr zweimal beim Auf- bzw Absteigen gestürzt bin. Also musste ein Damenfahrrad ohne Querstange her. Dies haben wir dann vor zwei Monaten bestellt und schon einige Kilometer mit zurückgelegt. Zwar noch nie mit Gepäck, weil diese Probetouren immer wieder am miesen Wetter scheiterten. Auch haben wir neue Helme gekauft, da die Gefahr besteht, dass zumindest mein Helm letztes Jahr was abbekommen haben könnte. Die Fahrradtaschen mussten umgerüstet werden, da die Rohre des Gepäckträgers dicker sind, als vom alten Fahrrad. Gottlob mussten wir keine neuen Taschen kaufen, sondern nur ein Umrüstset.
Bei der Planung stellten wir dann schon gleich fest, dass wir ein wenig anders fahren müssen als vor 20 Jahren, da z.B. die Fähre von Ærø nach Langeland direkt nicht mehr verkehrt. Auf unserer Inseltour müssen wir erst von Ærø nach Fynen und von dort auf der Straße nach Rudkøbing auf Langeland.
Unser erstes Ziel wird dann nach ca 9 Tagen Kopenhagen sein. Danach sehen wir dann weiter.








