Der Winter scheint in den letzten Zügen zu liegen. Jedenfalls gibt es jetzt schon gelegentlich herrliche Tage mit zweistelligen Temperaturen, die zu Radtouren in die Umgebung einladen. So auch heute. Und so entschieden wir uns die Radsaison vorsichtig mit eine kurzen Tour zu beginnen und nicht zu übertreiben. Unser Ziel war deswegen heute Elsfleth an der Weser. Von dort wollten wir anschließend mit dem Zug nach Hause fahren. Das sollte jetzt erstmal nach der Winter’ruhe‘ genug sein.
Wir radelten also an die Hunte, beziehungsweise an den Küstenkanal zu dem die Hunte ausgebaut worden ist. Begleitet wurden wir von kreischenden Vogelgeschrei. Auf den Wiesen an der Hunte hatten tausende Gänse auf ihrem Weg gen Norden eine Rast eingelegt. Es war ein ständiges Kommen und Gehen.
Ein Stück weiter machten wir an der abseits von der Straße gelegenen Marienkirche von Neuhuntorf eine Rast. Der Name deutete schon an, dass diese kleine Kirche aus der Zeit vor der Refomation stammen muss. Rund um die Kirche konnte man an den Grabsteinen sehen, dass es noch Gemeindeleben in dieser kleinen Ortschaft gibt. Die Höfe liegen an einer langen geraden Straße einer neben dem anderen. Dahinter erstreckt sich in langen Streifen die zugehörige Ackerfläche. Von hier konnten wir schon die alte Hubbrücke über die Hunte sehen, die im letzten Jahr durch eine neue mächtige Klappbrücke ersetzt worden ist. Es bleibt zu hoffen, dass diese alte Brücke als Wahrzeichen für die ehemalige Bedeutung des Küstenkanals unter Denkmalschutz gestellt wird und erhalten bleibt.
Nach wenigen Kilometern erreichten wir auf einer etwas steinigen Piste Elsfelth. Direkt neben dem Bahnhof fanden wir am Hafen ein Bistro, wo wir zum Kaffee einkehrt. Am Kai lag ein Dreimaster, der von der Besatzung für die kommende Saison fertig gemacht wurde. Wir beobachteten sie, wie sie in die Masten kletterten, um demselben ein wenig Farbe zu spenden.
