Warten auf die Fähre – Tag 4

Da die Fähre von Karlsborg nach Mottala über den Vättern morgen früh um 10.00 Uhr von Karlsborg abgehen soll, haben wir uns entschieden heute schon auf den Campinplatz nach Karlsborg umzuziehen. Von Forsvik nach Karlsborg sind es zwar nur 10 km, aber dazu brauchen wir eine Stunde und wenn dann noch eine Panne unterwegs ist, ….

Auf den Forsvikdagen an der Schleuse sollte heute um 11.00 Uhr ein Freiluftgottesdienst stattfinden. Damit wollten wir den Tag beginnen und dann nach Karlsborg weiterfahren. Somit verabschiedeten wir uns von einigen, die wir in den paar Tagen auf dem Forsvik-Camping kennengelernt hatten und machten uns auf den Weg.

Einen Göttesdienst mitten im Markttreiben abzuhalten war mutig. Rundherum lief alles weiter.  Menschen liefen zwischen der Predigerin und den Gemeindemitgliedern hinduch, weil durch Stuhlanordnung oder einen fehlenden Tisch mit Kreuz das Geschehen nicht als Gottesdienst erkennbar war. Dann fing es auch noch an zu regnen und die wenigen Gottesdienstbesucher suchten Zuflucht in Zelten. Dadurch wurde die Situation noch weniger als Gottesdienst erkennbar.

Nach dem Gottesdienst klarte es auf, hörte auf zu regnen und wir drehten noch eine Runde durch das Museum und machten uns dann auf den weiteren Weg. Kaum auf dem Campingplatz in Karlsborg angekommen, ging ein heftiges Gewitter über uns nieder, das uns erstmal in den TV-Raum verbannte. Dort trafen wir die erste schwedische Langtourerin, mit der wir uns schnell verstanden und Erfahrungen austauschen.

Später fuhren wir zum Einkauf in die Stadt und trafen im Hafen das Schiff an, das uns morgen nach Mottala bringen soll. Wie wir hörten, sind wir die einzigen Passagiere.
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Warten auf die Fähre – Tag 3

Der Wetterbericht im Internet bestimmt zur Zeit unseren Tag. Es sollte heute von 10.00 bis 13.00 recht heftig regnen. Heute wollten wir erneut zur Fabrik in Forsvik gefahren, denn rund um die ehemalige Fabrik waren heute Markt- und Demonstrationstage. Wir wollten trocken dorthin kommen, wollten also früh genug los. Im Museum gab es dann genügend Unterstellmöglichkeiten, um die Regenstunden zu überbrücken. Der Markt hat uns dabei weniger interessiert. Bevor es also wirklich anfing zu schütten, sind wir dort auch angekommen und haben uns bei Cafe Ada auf die überdeckte Terasse gesetzt und den Markvorbereitungen zugesehen. Nach Marktöffnung sind wir dann nochmal durch das Museum. Der Eintritt war frei und heute, an den Demonstrationstagen, waren einige Räume mehr geöffnet als gestern. So konnten wir z.B. auf dem Dampfschiffnachbau vor der Werft die Kabinen und den Salon besichtigen und in der Gießerei erlebten wir den Guß einiger Formen. In der Werft waren einige interessante Schiffe ausgestellt und ein Film informierte über den Nachbau des historischen Schiffes. Alles hier zu beschreiben würde zu weit gehen, daher weisen wir schon jetzt auf einen kleinen Film hin, den wir gedreht haben und der hier eingestellt werden wird.

Wie vorhergesagt, hörte es gegen 13.00 Uhr auf zu regnen.

Zum Schluss erlebten wir dann noch an der Schleuse von Forsvick die Durchfahrt eines historischen Schiffes auf dem Weg von Göteborg nach Stockholm. Unser Traum wäre es, da auch einmal mitzufahren.

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Warten auf die Fähre – Tag 2

Die Nacht um 4.00 Uhr war ein wunderschöner Sonnenaufgang. Als ich um 6.00 Uhr zur Toilette musste, bin ich noch trocken hingekommen. Auf dem Rückweg fing es an die Regnen und danach ging ein Landregen nieder, der erst kurz vor 10.00 aufhörte, so dass wir uns dann erst zum Frühstück auf den Weg in den Aufenthaltsraum des Campingplatzes machten. Solange sind wir einfach im Bett geblieben. Unangenehm ist bei unbeständigem (Regen/Schauer-)wetter, das die Sachen beim Ein- oder Auspacken, Zelt öffnen und schließen, Weg zur Toilette o.ä. nass werden einfach nicht trocknen. Alles ist klamm. Man kann auch nichts tagsüber am Zelt auf einer Leine zum Trocknen hängen lassen, denn sonst wird es beim nächsten Schauer, gerade getrocknet, wieder nass. Es soll aber mindestens bis zum Wochenende so bleiben.

Geregnet hat es schließlich mit kurzen Unterbrechungen bis 14.00 Uhr. Mehrfach setzen wir dazu an, die Taschen zu packen, um nach Forsvick ins Museum zu fahren, haben es dann aber wieder sein gelassen.

Schließlich haben wir es dann zum Museum an der ältesten Schleuse des Götakanals geschafft. Die verschiedenen Ausstellungen sind ein wenig unorthodox angeordnet, geben aber einen guten Überblick über die Entwicklung der Fabrik und des Ortes in den letzten beiden Jahrhunderten. Kleinere Sonderausstellungen ergänzen die Ausstellungen. Die Fabrik ist aber ziemlich gut erhalten, so dass man einen Eindruck von den Arbeitsverhältnissen bis in die Anfänge des 20 Jhds erhält. In der Fabrik wurde Pappe hergestellt und hier gab es eine Eisengießerei.  Laternen aus Forsvick kann man selbst in London finden. Auf einer kleinen Werft wurden Schiffe für den Gotakanal gebaut, mit denen man dann von Stockholm bis Göteborg reisen konnte. Ein Schiff wurde im letzten Jahrzehnt sogar originalgetreu nachgebaut und kann besichtigt werden. Als Antrieb für die Maschinerie diente das Wasser aus dem Viken, das an dieser Stelle einen Höhenunterschied zum Vättern von 3 Metern überwandt. Also eine geeignete Stelle für einen wasserbasierenden Antrieb von Maschinen, indem man ein Wehr baute. Um die Waren abzutransportieren diente der Gotakanal, der hier seinen Ausgangspunkt nahm. Hier wurde die erste Schleuse des Kanals gebaut. Die Entwicklung der Fabrik von Forsvick und des Gotakanals hängen eng miteinander zusammen.

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